Zucchini-Salat mit Safran
Etwas, das ich immer ganz besonders liebe, wenn ich nach Marokko komme, ist die Vielfalt an Salaten, die es dort gibt. Vor allem die Fassi Küche, aber inzwischen auch fast jede Riad-Küche, in der Frauen aus der Umgebung kochen, bieten unglaubliche Variationsbreiten an Salaten.
Dabei sind die allermeisten eigentlich gar nicht Salate in unserem deutschen Sinne, also Rohkost mit Essig und Öl, sondern gekochtes Gemüse, das auf unterschiedlichste Art gewürzt wird und dann gut durchziehen muss, damit sich die die Aromen verbinden.
Während ich es von Familienbesuchen so kenne, dass man diese köstlichen, gekochten Gemüse-Salate einfach zum Essen dazu reicht, werden sie in guten Restaurants oder in Riads, wo auf Vorbestellung gekocht wird, als Vorspeise serviert: Eine kleine Variation aus mindestens drei Salaten, die so lecker sind, dass sie durchaus das Hauptgericht ersetzen können. Das gilt vor allem für Vegetarier, da Hauptgerichte in Marokko fast immer sehr fleischlastig sind.
Einer dieser Salate ist der Zucchini-Salat. Man bekommt ihn relativ häufig in Marokko serviert, da das Gemüse ganzjährig wächst und günstig ist. Im Regelfall wird er vor allem mit Kreuzkümmel gewürzt, dazu etwas Säure und Salz. Ich aber liebe eine andere Spielart der Zucchini. Nämlich die, die es - wegen des teuren Safrans - nur zu besonderen Gelegenheiten gibt, und die ich mir bis dahin niemals als Salat habe vorstellen können. Zum Einen kannte ich die grüne oder gelbe Stange vor allem in Form eines Puffers, im Auflauf oder in der Ratatouille und nicht als Salat, zum anderen war mir bis dahin die Kombination von Zucchini und Safran fremd, eine Kombination, die es aber seitdem häufiger bei mir gibt. Das Schöne an Zucchinis ist nämlich, das sie nur wenig Eigengeschmack haben und der Safran so also wirklich der Super-Star dieses Gerichtes ist - und man fürs volle Aroma auch gar nicht so viel braucht. Der Salat ist außerdem sehr schnell gemacht - das ist ein weiterer Pluspunkt - und so geht’s:
- Safran wird in ganz wenig Wasser eingeweicht.
- Dann schneidet man die Zucchini in mundgerechte Stücke und brät sie in einem guten Olivenöl an. Kurz, bevor sie bissfest sind, gibt man pürierten Knoblauch dazu, das Wasser mit dem Safran, ein wenig Zitronensaft und Salz und Pfeffer.
- Herd aus - damit das Gemüse nicht zu weich wird.
- Und nun das Wichtigste: Mindestens eine Stunde ziehen lassen.
- Dann noch einmal durchrühren, evtl. nachwürzen, etwas frische Petersilie dazu und lauwarm servieren!
Der Salat ist perfekt. Sie werden es sehen - und er passt nicht nur super als Vorspeise, sondern auch hervorragend zu gegrilltem Lamm.
Ein weiterer wundervoller Zucchini-Salat wird klassischerweise mit „unserem“ Ratatouille-Gemüse“ zubereitet, also neben der Zucchini auch noch mit Auberginen, Paprika, Tomate und Zwiebel. Wie dieser Salat geht, verrate ich beim nächsten Mal.
Jetzt aber erst einmal: Guten Appetit
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