Wellen der Stille: Zwischen Magie, Mythos und Wüste
Teil 1: Wellen der Stille |
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Teil 2: Das Wüstenamulett | |
Teil 3: Die Magie des Wüstenzeltes | |
Mustapha Laghtiri begibt sich auf eine Reise durch die grenzenlose Weite der Wüste - eine Landschaft, die nicht nur den Körper, sondern auch den Geist herausfordert. Während er durch den endlosen Sand wandert, wird er von tiefgründigen Gedanken über Vergänglichkeit, Leben und das Nichts begleitet. Die Stille und Weite des Ortes lassen ihn über die menschliche Existenz und den Platz des Einzelnen im großen Gefüge der Welt nachdenken.
Sein Ziel ist ein berühmter Scheich, der in der Region für seine Weisheit und sein verborgenes Wissen bekannt ist. Der Scheich behauptet, in einem Traum Hinweise auf einen verborgenen Schatz erhalten zu haben - einen Schatz, der das Schicksal seines Stammes verändern könnte. Für Laghtiri stellt diese Begegnung eine außergewöhnliche Chance dar, seine Studien über traditionelle magische Praktiken und spirituelle Überlieferungen zu vertiefen.
Eine Reise in die Tiefen der eigenen Gedanken
So begann ich meine Reise in die unermesslichen Weiten der Wüste, wo mich nicht nur der Sand, sondern auch meine eigenen Gedanken auf die Probe stellten.
Die lange Reise der vergangenen Nacht von Casablanca bis zur nächsten Oase am Rande der Wüste lastete noch immer schwer auf mir. Meine Seele ächzte unter der Müdigkeit, die diese Fahrt mir auferlegte. Während der gesamten Reise vermochte ich es nicht, meine Augen auch nur für kurze Zeit zu schließen, um etwas Schlaf zu finden - jenen Schlaf, von dem ich sicher war, dass er meinem Körper die ersehnte Ruhe und Gelassenheit zurückbringen würde.
Zu tief war ich in Gedanken versunken, erfüllt von der Erwartung dessen, was mich im Herzen der Wüste wohl erwarten würde. Unentwegt spielte ich Szenarien durch, die ich mir ausmalte - Bilder von meiner Lage an jenem fremden Ort, einem Landstrich, den ich mir karg, entblößt von jeglichem vertrauten Leben vorstellte. Doch je tiefer ich mich in diese Vorstellungen hineinsteigerte, desto drückender wurde das Gefühl der Beklemmung, das sich wie eine schwere Last auf meine Brust legte. Ich wünschte ich mir, die Reise hätte am Tage stattgefunden, damit ich mich an den Landschaften entlang des Weges hätte erfreuen können. Doch die Nacht hat ihre eigenen Gesetze - sie zwingt einen, nach innen zu schauen. Man ist gezwungen, mit den Bildern der Erinnerung vorlieb zu nehmen oder, wenn das Glück der Fantasie einem hold ist, neue Geschichten zu erfinden. So versucht man, die Monotonie und Mühsal der langen Reise zu vergessen - oder wenigstens für eine Weile zu verdrängen. Ich leugne nicht, dass mich die endlose Länge der Reise mit einer gewissen Langeweile erfüllte - eine Strecke, die kaum zu enden schien.
Erster Kontakt mit der Wüste
Als der Reisebus im Morgengrauen in der Stadt Errachidia hielt, bot sich mir die Gelegenheit, erstmals mit diesem südlichen Landstrich Bekanntschaft zu machen, den ich bislang nicht besucht hatte. Ich nahm mein Frühstück mit großem Appetit ein. Diese Pause löste mich von einem Teil meiner inneren Anspannung und öffnete mir ein geheimnisvolles Tor zu neuen Träumen - fernab jener übertriebenen Geschichten, die man über die Härte der Wüste und die Kargheit ihrer Städte erzählt.
Meine erste Begegnung mit der Wüste hier in dieser Stadt war ermutigend. Die rötlichen Gebäude nahmen sich sanft und einladend aus und schenkten meiner vom Lärm ermüdeten Seele eine kühle Ruhe. Die verstreuten Palmenbüschel, die hier und dort aus dem Boden sprossen, vermittelten das Gefühl, dass man sich an der Schwelle zu einer grundlegenden Veränderung befand. Es schien, als halte die Reise bereits ihr Versprechen: Die erste Station ließ mich nicht im Stich. Trotz der kurzen Zeitspanne, die uns zur Erholung und zum Essen eingeräumt wurde, beschloss ich, eine kleine Erkundungstour durch die Hauptstraßen der Stadt zu unternehmen - eine Atempause, nach der meine Seele sich sehnte. Dieser Entschluss erwies sich als überaus wohltuend.
Nach der kurzen Rast in Errachidia setzte der Bus die Reise fort... Nun stehe ich hier, mitten in den Sanddünen, an einem Ort, der zwischen Zweifel und Gewissheit schwankt, und richte meinen Blick auf den fernen Horizont. Er erscheint mir wie eine unendliche, gerade Linie, die dem Betrachter auf seltsame Weise greifbar scheint - fast wie eine verirrte Sehnsucht, die sich nach der Erfüllung eines langen aufgeschobenen Treffens verzehrt. Diese Sehnsucht, tief verwurzelt in den verborgenen Winkeln der Seele, gleicht einer Schlange, die von der Kälte gezwungen wurde, sich zusammengerollt in ihrem Unterschlupf zu verbergen. Doch sobald sie von einer allmählichen Wärme durchdrungen wird, wird sie ihren Bau verlassen, sich entfalten und über das weite Land Gottes dahingleiten.
Meine in Sportschuhen geschützten Füße sinken tief in den weichen Sand ein, während ich mich bemühe, die Nachgiebigkeit des Untergrunds zu überwinden, der jeden Schritt nach vorne erschwert. Immer wieder zwingt mich der ungleiche Boden dazu, für einen Moment den Blick nach unten zu richten, um sicherzugehen, dass meine Füße festen Halt finden. Doch schon kurz darauf hebe ich den Blick wieder und richte ihn auf den vermeintlichen Pfad, der vor mir liegt - ein Weg, den ich zu durchqueren gedenke.
Währenddessen nagt an mir jene widerspenstige Sehnsucht, die mich unvorhergesehen mit ihrer Intensität überfällt. Sie wird umso wilder, je mehr ich versuche, sie zu ignorieren oder ihre Existenz zu vergessen - in der Hoffnung, dass sie mich im Gegenzug ebenfalls in Ruhe lässt. Doch genau dann, wenn ich glaube, sie hinter mir gelassen zu haben, tritt sie umso entschiedener zutage. So auch jetzt, genau in diesem Augenblick, hier an diesem Ort.
Der Horizont, den ich für kurze Momente erfolgreich aus meinem Bewusstsein verdränge, um meine Gedanken zu ordnen und mich auf eine bevorstehende Begegnung vorzubereiten, drängt sich mir aus dieser Perspektive erneut auf - provokanter und herausfordernder denn je. Er zwingt mich dazu, wieder über ihn nachzudenken, diesmal mit größerer Tiefe. Dieser Horizont, der sich wie ein unaufhaltsamer Magnet auf Geist und Seele auswirkt, ist zugleich eine Grenze für das Auge und ein Tor für das Denken. Er begrenzt den Blick, vermag jedoch nicht, die innere Einsicht zu hemmen. Ich stelle mir vor, er sei eine scharfe Trennlinie - zwischen Sein und Nichtsein, zwischen Hier und Dort, zwischen der lebendigen, gegenwärtigen, aber verwirrten Existenz und ihrem Spiegelbild, das im Nichts verweilt.
Dieser verführerische Anblick des provokanten Horizonts vermittelt das Gefühl, dass nichts ewig währt, dass nichts wahrhaftig ist außer dem Nichts selbst - dem Vergehen, dem Verschwinden, dem Verlust. In einer Welt, die auf subtile, fast sanfte Weise von dieser Grenzlinie beherrscht wird, entsteht der Eindruck, dass alles letztlich im Vergessen endet. Selbst wenn diese Linie nur eine Illusion ist, präsentiert sie sich doch wie eine Botschaft - eine Botschaft, deren Symbolik tief und weitreichend ist. Sie berührt zweifellos das Wesen der menschlichen Existenz, jenes fragile Sein, das in einer feindseligen Welt herangewachsen ist, von jeher verfolgt von der Idee des unvermeidlichen Endes: dem Vergehen, dem Nichts, dem völligen Auslöschen.
Diese Grenzlinie scheint nicht nur den Blick zu versperren, sondern erinnert auch an die unausweichliche Wahrheit, die sich in allen Zeiten durchgesetzt hat: das ewige Spiel zwischen Existenz und Vergänglichkeit - ein Tanz zwischen dem, was ist, und dem, was unaufhaltsam im Nichts verschwindet.
Der Weg zum verborgenen Schatz
Trotz der Möglichkeit, mit einem Fahrzeug schneller ans Ziel zu gelangen, war ich entschlossen, den Weg zu Fuß zu beschreiten. Warum ich darauf beharrte, wusste ich nicht genau. Vielleicht wollte ich meinen Füßen die Gelegenheit geben, diesen Boden zu berühren, von dem ich insgeheim annahm, dass ihn einst einer meiner Ahnen betreten hatte. Es war ein Gedanke, der sich mir unwillkürlich aufdrängte: Die Berührung dieser Erde würde mir guttun - meinem Körper, meinem Geist, meiner Seele und meiner Erinnerung. Ich spürte, dass ich auf diese Weise eine gewaltige Energie aus längst vergangenen Zeiten in mich aufnehmen würde, eine Kraft, die geduldig hier auf mich gewartet hatte, um sich mir vorbehaltlos zu schenken. Ich war nahe daran, es als einen Segen zu bezeichnen, der mir zuteil wurde. Seltsam - genau dieses Wort drängte sich mir auf: Segen.
Sand, Dünen, Kamele, die Wüste, die Ahnen, der Segen, das Schicksal - all diese Begriffe formten sich in meinem Kopf zu einem einzigen Bild. Sie alle bestimmten meinen Zustand, während ich meine Füße tief in den Sand versenkte, den Blick fest auf jene entfernten Zeltlager gerichtet, die sich wie ein Versprechen am Horizont abzeichneten. Mein Blick verlor sich nie in der Weite, er blieb stets auf dieses Ziel gerichtet. Diese Lager waren meine Orientierung, meine innere Kompassnadel, die nicht nur meinen Weg bestimmte, sondern auch mein Schicksal.
In jenen Zeltlagern erwartete mich ein Stammesältester, mit dem ich über eine äußerst bedeutsame Angelegenheit sprechen sollte. Der Mann behauptete, es gäbe hier irgendwo einen vergrabenen Schatz, und er sei in der Lage, ihn zu bergen. Ich brannte darauf, diese Erfahrung zu machen, da sie genau meinem Fachgebiet entsprach - der Erforschung volkstümlicher Glaubensvorstellungen mit magischem Charakter. Es war notwendig, Kontakt zu einer Gruppe von Menschen herzustellen, die mich zu diesem Scheich bringen würden.
Die Zustimmung des Scheichs war keineswegs leicht zu erlangen. Ein Verwandter von ihm, ein Studienkollege von mir, erleichterte jedoch den Zugang, indem er dem Scheich alle notwendigen Garantien gab, dass die Angelegenheit vollkommen diskret behandelt würde. Zudem versprach ich, absolute Neutralität zu wahren: Ich würde dabei sein, beobachten und zuhören, ohne einzugreifen oder zu kommentieren. Und wenn ich später über das Erlebnis schreiben würde, blieben sowohl Namen als auch der genaue Ort anonym. Für mich zählte einzig das Ereignis an sich - nicht die Personen, die daran beteiligt waren.
Unweigerlich war ich in eine phänomenologische Haltung geraten: Nichts war von Bedeutung, außer dem, was sich unmittelbar vor meinen Augen abspielte. Ich strengte mich an, um einen Zustand völliger innerer Leere zu erreichen - und tatsächlich, es gelang mir auf beinahe unheimliche Weise. Keine Vorurteile, keine festen Überzeugungen. Mein einziger Wunsch war es, mir dort, während des Geschehens, eine frische, unvoreingenommene Vorstellung zu bilden. Eine Idee, die aus der Erfahrung selbst erwuchs, ohne dass ich sie zuvor in irgendeiner Weise beeinflusst hätte.
Der Stammesführer
Ein Mann mit umfassendem Wissen, unerschütterlichem Mut und außergewöhnlicher Willensstärke, dazu besaß er eine beeindruckende charismatische Ausstrahlung. Trotz seiner Herkunft, die ihm im Vergleich zu anderen, hochgeachteten Stammesmitgliedern keine privilegierte Stellung verschaffte - ein Aspekt, der in der Wüste normalerweise von entscheidender Bedeutung ist - verhalfen ihm seine außergewöhnlichen Eigenschaften, die Spitze seines Stammes zu erreichen. Seine Klugheit, sein Weitblick und seine Standhaftigkeit, gepaart mit seiner umfassenden Bildung, verschafften ihm nicht nur Respekt, sondern auch eine herausragende Stellung in den Ratsversammlungen seines Stammes. Seine Redekunst war legendär. Die Menschen besangen seine poetischen Werke in der Hassani-Sprache, die als Inbegriff von Weisheit und Schönheit galten.
Eine besonders bemerkenswerte Episode seines Lebens, von der mir ein Kommilitone berichtete, war sein Eintritt in die mystische Welt, die nur wenigen Auserwählten zugänglich ist. In einem entscheidenden Moment seines Lebens soll er einen nahezu unmöglichen Weg eingeschlagen haben, einen Weg, der sein Leben und das seines Stammes grundlegend verändern würde. Laut der Überlieferung erschien ihm in einem Traum eine geheimnisvolle Stimme, die ihm von einem verborgenen Schatz berichtete. Dieser Schatz, so die Botschaft, würde das Schicksal seines gesamten Stammes verändern, wenn er ihn zu bergen vermochte.
Nach jenem Traum änderte der Scheich seine Ausrichtung und widmete sich mit großem Eifer den mystischen Zeichen und magischen Formeln, die er in alten Traditionen fand. Wie mir sein Verwandter berichtete, reiste er durch zahlreiche Städte und Dörfer, insbesondere in die Region Souss, um die Geheimnisse dieser verborgenen Kunst zu ergründen. Dort stieß er auf uralte, geheim gehaltene Traditionen und Kenntnisse, die nur wenigen Eingeweihten zugänglich waren und von denen er hoffte, dass sie ihm helfen würden, den verborgenen Schatz zu finden.
Sein Engagement brachte ihm außerordentlichen Erfolg ein - einen Erfolg, den viele seiner engsten Vertrauten miterlebt und anschließend weiterverbreitet hatten. Sie erzählten von seinen erstaunlichen Fähigkeiten und machten ihn zu einer Legende.
Über Mustapha Laghtiri
Übersetzung aus dem Arabischen
Das Wüstenamulett
Teil 1: Wellen der Stille |
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Als ich meinen Weg fortsetzte und die Sonne in ihrer vollen Pracht stand, schien sie mir nicht feindlich gesinnt, vielleicht weil die Zeit nun eine andere war. Im Sommer ist sie unerträglich, doch in diesem Moment, im Frühling, zeigt sie sich sanft und mild. Noch hat sie ihre ganze Energie und ihre sommerliche Aggressivität nicht entfesselt.
Ein plötzlicher Moment der Erkenntnis durchdringt mich, ein strenges Bewusstsein, das mir klar macht, dass ich tatsächlich hier bin, an diesem Ort. Ich sage mir selbst, um die Wahrnehmung des Ortes zu schärfen: „Ich bin hier, in der Wüste.“ […]
Und da stand ich, unvermittelt, Angesicht zu Angesicht mit einem jungen, schmächtigen Mann, bartlos, groß gewachsen. Er trug ein langes Gewand in erdfarbenem Ton und hatte seinen Kopf mit einem Tuch bedeckt, das fast denselben Farbton wie das Gewand hatte. Sein Gesicht war von einem großzügigen Lächeln erhellt. Er sprach mich mit meinem Namen an, vorangestellt das Wort „Professor“, und seine Stimme war von einem Dialekt geprägt, in dem sich Berberisch und Hassani-Arabisch mischten. Dann forderte er mich auf, auf das Kamel zu steigen, das er bei sich hatte und das er für mich niedergelegt hatte.
Ich bedankte mich bei dem jungen Mann, lehnte aber freundlich ab und sagte: Ich liebe es zu Fuß zu gehen, das Reiten ist nicht notwendig.
Der junge Mann antwortete mit fester Stimme: Der ehrenwerte Scheich al-Ghali hat mich zu Ihnen geschickt, und ich muss seinen Anweisungen folgen, sonst wird er zornig auf mich.
Ich entgegnete, mit einem gewissen Nachdruck: Und wer sollte den Scheich darüber informieren? Von meiner Seite aus sicherlich niemand, ich werde es ganz gewiss nicht tun.
Er lächelte und sagte: Oh Professor, seit Sie die Wüste betreten haben, sind Sie uns allen sichtbar. Die Wüste hat Augen, die nur wir wahrnehmen können. Sie beobachten jeden Fremden, selbst wenn er sich hinter tausend Masken versteckt. Jeder hier weiß von Ihrer Anwesenheit und verfolgt Ihre Schritte. Der Scheich hat uns zudem berichtet, dass Sie an einer Krankheit leiden, die er selbst zu heilen beabsichtigt.
Verwundert über seine Worte schwieg ich. Ich antwortete nicht. Manchmal ist Schweigen der Gipfel der Weisheit. Doch hier in der Wüste ist Schweigen nicht nur weise, sondern eine Tugend, die zur Landschaft passt. Und zu reden – aber nur zur rechten Zeit – ist ebenfalls Weisheit. Noch klüger jedoch ist es, nicht zu viele Fragen zu stellen. So hatte ich es in Büchern über die Wüste gelesen, bevor ich mich auf diese Reise begab.
Mit Mühe bestieg ich den Rücken des Kamels, unterstützt von dem jungen Mann, der das Tier mit bestimmten Lauten ansprach. Kaum hatte ich meinen Platz gefunden, da richtete sich das Tier plötzlich auf, so abrupt, dass ich fast mein Gleichgewicht verlor und zu Boden gestürzt wäre. Überrascht von dem unerwarteten Ruck, warf ich einen verstohlenen Blick auf den jungen Mann. Sein Gesichtsausdruck verriet einen spöttischen Zug, als dachte er: „Diese Fremden! Wie schwach sie doch sind – sie schaffen es nicht einmal, ein Kamel zu besteigen, selbst mit Hilfe. Während unsere Frauen dies mühelos allein bewältigen.“
Ich begegnete ihm mit einem nachsichtigen Blick, dann konzentrierte ich mich darauf, meinen Sitz auf dem Kamelrücken zu stabilisieren. Langsam setzte sich das Tier in Bewegung, zunächst gemächlich, dann wurden seine Schritte fließender, bis es begann, die Sandlandschaft unter sich mit bemerkenswerter Leichtigkeit zu überqueren. Der junge Mann, dessen Name ich unterwegs erfuhr – al-Hussein, ein Angehöriger des Stammes –, ging mit erstaunlicher Leichtigkeit nebenher. Sein schneller, fließender Gang schien so selbstverständlich, dass man meinte, er sei Teil der Wüste selbst – schon immer hier gewesen und für alle Zeit hierbleibend.
Während unseres Weges war der junge Mann auf eine bemerkenswerte Weise schweigsam, fast verschlossen. Ich verstand sofort, warum gerade er zu mir geschickt worden war. Der Scheich hatte offensichtlich noch kein uneingeschränktes Vertrauen zu mir gefasst. Seine kleine Notlüge über meine angebliche Krankheit deutete zudem darauf hin, dass er auch seiner Umgebung nicht vollkommen traute. Ein vorsichtiger, ja verschlossener Mann, dieser Scheich. Doch seine Behauptung über meine Krankheit brachte mich zum Nachdenken: Könnte ich tatsächlich krank sein? Vielleicht leide ich an den Illusionen der Zivilisation, an den Täuschungen von Wissenschaft und Wissen. Vielleicht ist meine Anwesenheit hier tatsächlich notwendig, um Heilung von all diesen Dingen zu finden.
Während al-Hussein das Kamel weiter in Richtung der Zelte führte, die wir aus der Ferne sehen konnten, schaukelte ich auf seinem Rücken hin und her, bemüht, mein Gleichgewicht zu halten, das mich bei jedem Schritt des Tieres erneut im Stich zu lassen schien. Über uns spannte sich der Himmel, dessen Blau tiefer und reiner wirkte, als ich es je zuvor gesehen hatte – als hätte die Wüste selbst die Farbe konzentriert und sie in eine unvergängliche Klarheit gegossen.
Nichts konnte mich davon überzeugen, den jungen Mann in seiner Neutralität und Schweigsamkeit zu lassen, während er still seine Schritte tat und die edle Aufgabe ausführte, die ihm der Scheich anvertraut hatte. Also rief ich ihn: Al-Hussein, halte das Kamel bitte an. Ohne zu zögern folgte er meiner Bitte. Als das Kamel zum Stehen kam, sagte ich zu ihm: Komm näher.
Zögernd trat er heran, ein wenig verlegen. Ich streckte ihm eine Hand mit einem Geldschein entgegen. Zunächst lehnte er entschieden ab, doch als ich darauf bestand, nahm er ihn schließlich an. Das war der Wendepunkt in unserer Beziehung. Ich bemerkte, dass er häufiger lächelte und offener zu werden schien. Es war, als hätte ich durch dieses einfache Geschenk sein Vertrauen gewonnen. Schließlich sind Geschenke seit jeher der Schlüssel zu verschlossenen Herzen. Ich überreichte ihm meine Gabe, während ich darüber nachdachte, dass ich ihn während meines Aufenthalts in der Wüste wahrscheinlich noch oft brauchen würde.
Nach und nach löste sich seine Zunge, und seine Worte wurden immer flüssiger. Er begann, mir von dem Scheich und seinem Wissen zu erzählen. Der Scheich habe viele schwer heilbare Krankheiten behandelt, was der junge Mann auf zwei Dinge zurückführte: auf seltene medizinische Bücher, die der Scheich besaß, und auf die Baraka – eine göttliche Gnade, die Gott denen schenkt, die er auserwählt. Diese Gnade, so sagte er, werde von Generation zu Generation weitergegeben.
Während seines ausgedehnten Erzählens war ich erstaunt über die Fülle an Informationen, die er besaß. Er berichtete mir, dass der Scheich ein Exemplar von Ibn Sinas Werk über Medizin besitze, das er sorgfältig hütete. Jede Nacht lese er darin, um die Behandlung der Patienten zu verbessern, die sowohl aus der Wüste als auch aus nahegelegenen Städten wie Errachidia, Erfoud und Rissani zu ihm kämen. Seine Art zu sprechen gefiel mir sehr, und ich hörte ihm aufmerksam und mit Freude zu.
Doch dann geschah etwas Unerwartetes, das mich tief beeindruckte. Der junge Mann griff in seinen Beutel, zog ein kleines Amulett hervor und reichte es mir. Mit Nachdruck bestand er darauf, dass ich es annehme. Dann sagte er zu mir: Dieses Amulett schützt vor Schlangen und Skorpionen. Meine Großmutter hat es für mich gemacht, und sie kann leicht eine weitere für mich anfertigen. Sie sind ein Fremder in der Wüste, und Ihr Körper wird den Biss eines giftigen Tieres nicht ertragen können. Bitte nehmen Sie sie und bewahren Sie sie an einem sicheren Ort auf, damit Gott Sie vor allem Übel beschützt.
Ich wollte ihm zunächst mit rationalen Worten antworten, ihm erklären, dass ich ein Mann der Wissenschaft und Kultur bin, praktisch ein Soziologe, der nicht an solche Dinge glaubt. Doch ich schwieg. Innerlich sagte ich mir: Man muss sich an seine Umgebung anpassen, Teil der Menschen werden, die dort leben, um Harmonie zu finden und mehr zu lernen. Und wir sollten uns in Bescheidenheit üben, wenn es um Unterschiede geht.
Ich streckte meine Hand aus, nahm das Amulett dankbar an und sprach meinen Dank für al-Husseins Großzügigkeit aus. Es war ein schönes und zugleich seltsames Artefakt. Ein merkwürdiges Frösteln durchlief mich, als ich die seltsamen Schriftzeichen betrachtete, die es zierten – eine Mischung aus arabischen und berberischen Buchstaben sowie fremdartigen Symbolen. Um meinem Freund al-Hussein zu zeigen, wie sehr ich seine Gabe schätzte, zog ich meine Geldbörse hervor und verstaute das Amulett an einem verborgenen Ort, fern von neugierigen Blicken.
Unter den wachsamen Augen des jungen Mannes ließ ich meine Bewunderung für das Amulett erkennen. Ich holte es erneut hervor, betrachtete es eingehend, dann legte ich es zurück in sein geheimes Versteck. Wie hätte ich dieser Gabe gegenüber neutral bleiben können? Ich bin fasziniert von den magischen Bräuchen der Völker, und dieses Amulett war für mich ein unbezahlbarer Fund. Es war unausweichlich, dass ich das Gespräch mit al-Hussein vertiefte, denn er hatte mir sein Vertrauen geschenkt und mir das Wertvollste überreicht, was er besaß – etwas, das ihm Schutz garantierte. Was könnte bedeutender sein?
Ich dankte ihm nochmals für seine Großzügigkeit und fragte ihn schließlich nach seiner Großmutter. Ohne zu zögern antwortete er: Sie ist eine hochbetagte Frau namens „Naʿmat Allah“, freundlich und anmutig. Trotz ihres Alters sind die Spuren ihrer einstigen Schönheit noch deutlich in ihrem Gesicht erkennbar, das auch von einigen Tätowierungen, besonders an ihrem Kinn, gezeichnet ist. Sie hegt große Zuneigung zu mir und verwöhnt mich stets mit ihren Geschenken und Erzählungen. Sie spricht oft über ihre Vorfahren aus der Wüste von Chengeṭ [Mauretanien], angesehene Edle, die in der Region hohes Ansehen genießen. Mein Großvater heiratete sie, nachdem die Karawane, die er für seinen Handel durch die Wüste begleitete, in der Siedlung, in der sie mit ihrer Familie lebte, Rast machte.
Ihr Vater war ein gelehrter Mann, der den Koran auswendig kannte und sich mit Genealogie [Ahnenforschung] befasste. Er konnte die Geschichten von mehr als hundert Vorfahren erzählen. Dies beeindruckte meinen Großvater, der selbst eine Leidenschaft für Stammbäume hatte, so sehr, dass er beschloss, sich durch Heirat mit dieser Familie zu verbinden. Er bat um die Hand einer seiner Töchter, und so heiratete er meine Großmutter Naʿmat Allah. Nach der Heirat entdeckte er ihre Klugheit und bevorzugte sie bald vor all seinen anderen Ehefrauen. Es bereitete ihm große Freude, mit ihr die Abende bei einer Tasse Tee zu verbringen, den sie meisterhaft zuzubereiten wusste.
Von ihrem Vater erbte sie die Liebe zur Genealogie und wurde zu einem lebendigen Gedächtnis, das die Geschichten der Vorfahren mit einer Präzision wiedergab, als läse sie aus einem Buch. Nach einiger Zeit bemerkte die Gemeinschaft ihre Fähigkeit, bestimmte Krankheiten zu behandeln, insbesondere Muskelkrämpfe, die Arme und Beine betreffen konnten. Sie verstand es, diese fachkundig zu massieren und zu verbinden, sodass die Heilung schnell eintrat. Aufgrund ihrer Fähigkeiten erhielt meine Großmutter in unserer Gemeinschaft den Ehrentitel „die Ehrenwerte“ (al-Scharīfa), und jeder begann, sie mit diesem Namen anzusprechen.
Ich lauschte den Worten des jungen Mannes mit großer Aufmerksamkeit und erkannte in ihm ein beeindruckendes Erzähltalent, das mich so fesselte, dass ich beinahe die Umgebung aus den Augen verlor. Dabei war ich doch ansonsten fasziniert davon, jede Szenerie, die sich meinen Blicken bot, einzufangen. Ehe ich mich versah, hatten wir die Zelte erreicht, die an einem offenbar sorgfältig ausgewählten Ort mitten in der Wüste aufgestellt waren.
Die Kamele, die den Lagerplatz umgaben, schienen sich dem Müßiggang hingegeben zu haben. Mit ihren Kiefern vollführten sie seltsame und zugleich belustigende Bewegungen, während ihre Blicke ins Leere gingen. Vielleicht taten sie das nach einem anstrengenden Tag, an dem sie ständig durch die unendliche Weite der Wüste gezogen waren.
Die Magie des Wüstenzeltes
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Kaum hatten wir die aufgeschlagenen Zelte an diesem bemerkenswerten Ort erreicht, der offensichtlich mit größter Sorgfalt ausgewählt wurde, um einen Überblick über die umliegenden Ländereien zu bieten, empfing uns eine Gruppe von Menschen in traditioneller Kleidung. Unter ihnen stach der Scheich „Al-Ghali“ hervor, in seiner charakteristischen „Darra’a“, die mit ihrer himmelblauen Farbe die Tradition der Menschen der Wüste widerspiegelt. Diese bevorzugen diesen besonderen Farbton vor allem bei Feierlichkeiten und in bedeutenden Momenten ihres Lebens. Der Mann war überaus herzlich, einladend und strahlte Freude aus, als er mich an diesem Ort empfing, der, wie ich später erfuhr, nicht sein ständiger Wohnsitz war. Vielmehr zog er es vor, seine besonderen Gäste an diesem Platz zu empfangen.
Ein Ort voller Symbolik
Ich wusste nicht genau, warum er gerade diesen Ort wählte, aber man konnte spüren, dass er auf indirekte Weise seinen Ursprung und die Reinheit seiner Abstammung durch die Wahl dieses Platzes zum Ausdruck bringen wollte. Es war, als wolle er seinen Gästen sagen: „Ich stamme von hier. Meine Wurzeln liegen hier.“ Gleichzeitig vermittelte er die Botschaft, dass niemand mit ihm umgehen könne, ohne die Hintergründe und die tief verwurzelten Traditionen, auf die er sich stützt, zu verstehen. Sein Wesen schien zu sagen: „Sei mit mir so einfach, klar, authentisch und tiefgründig wie die Wüste selbst.“
Besonders beeindruckend war der musikalische Empfang durch eine Gruppe, die die Rhythmen von „Ahwach“ mit den Tänzen der „Qadra“ kombinierte. Dieser einzigartige Mix erzeugte eine harmonische Darbietung, die die Seele erfreute und die Authentizität der regionalen Kunst in ihrer vollen Pracht widerspiegelte.
Ach, diese Wüste! Wie bezaubernd sie ist, wenn sie sich unverhüllt zeigt und den Besucher nicht mit ihren verborgenen Geheimnissen verwirrt. Sie offenbart ihre Schönheit mit einer Klarheit, die zugleich schlicht und überwältigend ist.
Ein herzlicher Empfang
Der Scheich Al-Ghali war ruhig und gelassen, als er mich empfing. Ein Lächeln verließ nie seine Lippen. Einige seiner Begleiter reichten mir Datteln und Milch. Ich trank die Milch mit unvergleichlichem Genuss, besonders als einer der Begleiter mir leise zuflüsterte, dass es sich um Kamelmilch handelte. Dies verlieh dem Trinken eine zusätzliche Freude, da es meine erste Erfahrung mit dieser Art von Milch war.
Nach dem Empfang fanden wir uns in einem geräumigen Zelt wieder, das überwiegend aus Kamelhaar gefertigt war. Es wurde von robusten Seilen an den Seiten gespannt und von starken Säulen in der Mitte gestützt, die für Stabilität sorgten, genau wie es die Erbauer beabsichtigt hatten.
Im Inneren des Zelts waren farbenfrohe Teppiche kunstvoll ausgelegt, die den Eindruck erweckten, dass eine geschickte Hand - vermutlich die einer Frau - das Zelt mit zärtlicher Sorgfalt eingerichtet hatte. Über die Teppiche hinweg lagen verschieden geformte und bunte Kissen verstreut, die eine gemütliche Atmosphäre schufen. Vor einem besonders gestalteten Teppich, der den Platz für die Gäste markierte, befand sich ein vollständiges Teeservice mit Tablett, Gläsern, Teekanne und Karaffe. Alles war mit einer auffälligen Ordnung und bemerkenswerten Sauberkeit arrangiert, was den Eindruck eines luxuriösen Aufenthaltsorts vermittelte, der mit den besten touristischen Einrichtungen konkurrieren könnte.
Die Ordnung im Zelt
Scheich Al-Ghali lud mich ein, neben ihm Platz zu nehmen, während sich seine Begleiter an festgelegten Stellen im Zelt verteilten. Es wirkte, als sei diese Anordnung vorher abgesprochen… Ich wandte meine Aufmerksamkeit dem Scheich Al-Ghali zu, der mir eine Gelegenheit bot, etwas ganz Besonderes zu lernen. Hier saß ein Mensch aus Fleisch und Blut vor mir, der alles, was ich bislang nur theoretisch studiert hatte, lebendig verkörperte. Er war eine lebendige Manifestation von Traditionen und Bräuchen, die er mit natürlicher Selbstverständlichkeit lebte, als würde er sie mir in einer praktischen Lektion vorführen. Ich fühlte mich wie ein eifriger Schüler, der versucht, die Feinheiten zu begreifen, zu verinnerlichen und Schlüsse daraus zu ziehen.
Ich wartete darauf, dass einer der Begleiter den Tee für uns zubereiten würde. Zu meiner Überraschung war es jedoch Scheich Al-Ghali selbst, der diese Aufgabe übernahm. Hier begann ich zu vermuten, dass die Zubereitung des Tees möglicherweise Teil eines Rituals war, das entweder die Struktur des Stammes oder zumindest der Gemeinschaft, die mich heute empfing, widerspiegelte.
Die Begleiter des Scheichs brachten ihm voller Freude und Eifer das benötigte Teegeschirr. Es wirkte fast wie ein religiöses Ritual. Ihre Mienen zeigten eine Art von Ehrfurcht vor dem Scheich, während er selbst seine rätselhafte, selbstbewusste und doch bescheidene Haltung beibehielt. Diese Ausstrahlung - eine Mischung aus Zurückhaltung, Stolz und symbolischer Autorität - erinnerte mich an das Auftreten von Imamen, die vor einer Gemeinde das Gebet leiten.
Ich hatte diese Haltung der Imame oft beobachtet und versucht zu verstehen: ein leichtes, fast unmerkliches Lächeln und ein Ausdruck von Bescheidenheit, der dennoch tief in sich die große symbolische Stellung widerspiegelt, die sie in den Herzen der Menschen einnehmen. Mit der Zeit hatte ich diese Ausdrucksweise als charakteristisch erkannt - ein zarter Balanceakt zwischen Demut und der stillen Gewissheit ihrer sozialen und spirituellen Bedeutung. Hier, vor mir, lebte Scheich Al-Ghali diese Haltung in Perfektion.
In jenem Moment waren meine Augen besonders aufmerksam und aufnahmebereit, sie erfassten jedes Detail, Groß und Klein. An meiner Seite war Hussein, der junge Mann, der mich auf dem Weg zum Zelt des Scheichs begleitete. Mit seiner schlanken Statur und der offensichtlichen Energie strahlte er eine Präsenz aus, die darauf hindeutete, dass er eine besondere Gunst beim Scheich genoss.
Der Tee und die zeremonielle Atmosphäre
Bald darauf wurden uns die Teetassen gereicht. Der Tee hatte sich inzwischen in der gewünschten Form manifestiert, die sowohl der Scheich als auch die Anwesenden anstrebten. Dieser Tee war jedoch nicht wie der Tee in anderen Gegenden. In der Wüste achten die Menschen darauf, den Tee gründlich zu pressen, bis der verborgene Saft vollständig extrahiert ist. Er wird immer wieder in die Tassen gegossen, während die Augen der Anwesenden keinen Moment von ihm abwenden. Je dicker und konzentrierter der Tee wurde, desto mehr wurde er gefeiert, und die Anwesenden gaben ihn großzügig an die Gäste weiter. In diesem Moment beobachtete ich aufmerksam, wie der Tee zubereitet und serviert wurde, versuchte, sein Wesen zu verstehen.
Mit Dankbarkeit nahm ich mein Glas und betrachtete die Trockenfrüchte und Süßigkeiten, die vor mir auf dem Boden lagen. Der Scheich begann, mich den Anwesenden vorzustellen: "Dies ist Dr. Marwan, der Kollege meines Vetters an der Universität. Er ist Professor an der Universität in der Stadt Casablanca und ist zu uns gekommen, auf der Suche nach einer Heilung, die er hier bei uns finden wird, Inschallah. Er wird uns nicht verlassen, bis seine Krankheit sich bessert. Aber die Heilung wird erst vollends abgeschlossen sein, wenn er zu uns zurückkehrt, wenn die Wüstensonne stärker wird, und wir ihn im Sand vergraben, damit der Boden alle seine Leiden aufnimmt."
Alle Anwesenden richteten einen prüfenden Blick auf mich, als suchten sie nach einer Krankheit, die mich befallen haben könnte. Ich nickte bestätigend und nippte an meinem Tee, dessen Geschmack stark und durchdringend war - etwas, an das ich mich nicht gewöhnt hatte. Gleichzeitig bemühte ich mich, mich mit meiner vermeintlichen Krankheit abzufinden, die mir zugeschrieben wurde.
Fortsetzung folgt!
Bitte in der kommenden Woche vorbeischauen.
Über Mustapha Laghtiri
Übersetzung aus dem Arabischen