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Marokkos Anspruch auf die Westsahara

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Unter der “Westsahara” ist hier das Gebiet der früheren spanischen Kolonie “Sahara Occidental” (Sagya-al-Giya und Rio de Oro) zu verstehen, das heute in vier marokkanische Provinzen gegliedert ist. Es erstreckt sich als langer Schlauch an der Atlantikküste von Tarfaya über Kap Bojador bis Nouadibou. 

 

Marokkos Anspruch auf die Westsahara

Im Norden stößt es an das marokkanische Kernland, im Süden an Mauretanien und im Osten an Algerien. Die Landgrenzen verlaufen eher willkürlich - als Erbschaft des Kolonialzeitalters, wie auch bei anderen afrikanischen Territorien - teils gezackt, teils linear abgeknickt quer durch die Wüste.Die Westsahara umfasst 273.000 Quadratkilometer. In dem sonst unfruchtbaren Gebiet gibt es reiche Phosphat- und andere Mineralvorkommen; auch ist die Küstenfischerei eine wichtige Erwerbs- und Ausfuhrquelle. Bei der letzten spanischen Volkszählung von 1974 waren 70.000, meist nomadisierende Einwohner zu verzeichnen. Diese Zahl ist auf über 200.000 angestiegen - zurückzuführen auf Seßhaftmachung, natürliche Vermehrung durch Sozial- und Gesundheitsmaßnahmen der marokkanischen Regierung sowie Rückkehr von Flüchtlingen, die vor der spanischen Fremdherrschaft geflohen waren.

Als größere ortsfeste Siedlungen sind nur die Provinzhauptstädte Al Aiun (Laayoune), Boujdour, Smara und Dakhla (früher spanisch: Villa Cisneros) zu nennen. Al Aiun ist auch der Sitz des marokkanischen Appellationsgerichts für die saharischen Provinzen.

Rechtsgeschichtliche Entwicklung
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