Weltfestival der sakralen Musik 2021 in Fes
Mit großer Freude erhielten wir von der Association Fes-Saiss die Nachricht, dass auch in diesem Jahr das Festival der sakralen Musik in Fes, wenn auch coronabedingt online, stattfindet.
Das von dem Anthropologen Faouzi Skali als Reaktion auf den Golfkrieg1995 gegründete Weltfestival der sakralen Musik wird in diesem Jahr im Oktober online stattfinden. Für Skali, Generaldirektor des Festivals, ist es eine Herzensangelegenheit einen globalen Frieden in der spirituellen Musik zu zelebrieren und zu kommunizieren.
Die in Marokko über zwölf Jahrhunderte gepflegte Allianz von verschiedenen Kulturen und Religionen, von Wissenschaft und Spiritualität bildet die Wurzel des heutigen Marokko. Hierin sieht auch Abdelhamid Benmakhlouf, Präsident des Festivalveranstalters und der Association Fes-Saïss, ein verpflichtendes Erbe.
Musik vereint die Seelen jenseits von Religion, Ethnie und Politik
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Das Festival bringt seit 26 Jahren traditionelle und moderne spirituelle Klänge der Hindus, Buddhisten, Juden, Muslime und Christen zusammen an einen Ort, der geeigneter kaum möglich ist. Fes, seit Jahrhunderten kultureller und geistiger Mittelpunkt Nordafrikas, Sitz zahlreicher bedeutender Sufibruderschaften und Weltkulturerbe, ist mit seinen unzähligen historischen und atmosphärischen Veranstaltungsplätzen der ideale Ort für ein Festival dieser Art.
Das diesjährige Festivalthema "Das neue Andalusien" greift die schon im maurischen Andalusien praktizierte Brüderlichkeit der Kulturen und die daraus resultierenden Chancen für die Menschheit auf. Das Festival fördert ein Zukunftsmodell um die intellektuellen, kulturellen und spirituellen Ressourcen der Welt zu vereinen. Was hier in Fes seit 26 Jahren praktiziert wird, ist die Vision einer besseren, menschlicheren Welt.
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Weltfestival der sakralen Musik 2021 in FesDas 1994 bzw. 2001 ins Leben gerufene "Festival de Fès des Musiques Sacrées du Monde" und sein Forum stehen in der gelehrten, künstlerischen und spirituellen Tradition der Stadt. Seit seiner Entstehung erfreut sich dieses Ereignis eines wachsenden Erfolgs. Im Jahr 2001 wurde das Festival von der UNO als eines der herausragenden Ereignisse, die zum Dialog der Zivilisationen beitragen, bezeichnet. Das Ereignis hat international bekannte Künstler aus aller Welt zusammengeführt, die die Suche nach dem Sakralen teilen. Um nur einige zu nennen: Joan Baez, Patti Smith, Björk, Ben Harper, Paco de Lucia, Ravi Shankar, Sabah Fakhri, Kadhem Saher, Mounir Bachir, Asmaa Lamnawar, Wadi al Safi, Julia Boutros, Sheikh Yasin al Tuhami, William Christie, Barbara Hendricks, Jessie Norman, Jordi Savall und Montserrat Figueras, Tereza Berganza, Jean-Claude Casadesus, Archie Shepp, Randy Weston, Youssou N'Dour oder auch Salif Keita. ... Die Vielfalt der künstlerischen Angebote, von diesen prestigeträchtigen Schöpfungen über die populären Sufi-Nächte bis hin zu den rund 60 Konzerten und Aufführungen, nimmt in der Altstadt Gestalt an. Die Feierlichkeiten finden an Orten mit hohem Kulturerbewert statt, die es verdienen, (wieder) entdeckt und aufgewertet zu werden: der großartige Platz Bab Makina, auf dem einst die offiziellen Zeremonien des Königspalastes stattfanden, aber auch die Riads der Medina, die im Laufe der drei Nächte der Aufführungen erkundet werden - und noch viele andere Orte mehr. The Spirit of Fès (Der Geist von Fès) auf der ganzen WeltParallel zum Festival entstand ein internationales Netzwerk von Unterstützern und Medienvertretern. So wurde 2006 in den USA die Organisation Spirit of Fès Inc. gegründet, die alle zwei Jahre ein Musikprogramm und das Forum durch 20 Städte, darunter New York mit seiner berühmten Carnegie Hall, reisen ließ. Heute wird es von Journalisten und Persönlichkeiten mit unverminderter Treue weitergegeben. Seine Botschaft ist nach wie vor brandaktuell: der Dialog der Spiritualitäten durch die Musik und die Förderung einer Kultur des Friedens, die eine pluralistische Globalisierung begünstigt, die ethische und spirituelle Werte respektiert. |
Infos über Eberhard Hahne* finden Sie hier