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Wassermangel: Ein dringendes Problem mit vielfältigen Ursachen

Der Wassermangel in Marokko stellt ein ernstes und zunehmend dringliches Problem dar, das die Lebensbedingungen der Bevölkerung und die wirtschaftliche Stabilität des Landes bedroht. Mehrere Faktoren tragen zu dieser Krise bei. Die Auswirkungen des Wassermangels sind weitreichend und manifestieren sich in Form von Ernteausfällen und einem erhöhten Druck auf städtische und ländliche Gemeinschaften.

 

Stammdamm Lalla TakerkoustDer Wassermangel wird durch mehrere Faktoren verursacht:

Klimawandel: Marokko ist stark von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen, was zu geringeren Niederschlägen und häufigeren Dürreperioden führt.

Bevölkerungswachstum: Ein steigender Wasserbedarf durch das Wachstum der Bevölkerung und die Verstädterung verschärft die Situation.

Landwirtschaft: Die Landwirtschaft, die etwa 80% des gesamten Wasserverbrauchs ausmacht, ist oft ineffizient und führt zu übermäßiger Wasserentnahme.

Übernutzung von Grundwasser: In vielen Regionen werden Grundwasservorräte übermäßig genutzt, was zu deren Erschöpfung führt.

Teilweise veraltete Infrastruktur: Alte und ineffiziente Wasserverteilungssysteme verursachen erhebliche Wasserverluste.

Maßnahmen der Regierung

Um den Wassermangel zu bekämpfen, hat die marokkanische Regierung mehrere Maßnahmen ergriffen:

Bau von Staudämmen: Marokko hat in den letzten Jahrzehnten viele Staudämme gebaut, um Wasser zu speichern und zu regulieren. Der Bau neuer Staudämme und die Instandhaltung bestehender ist weiterhin eine Priorität.

Meerwasserentsalzung: Angesichts der Küstenlage des Landes investiert Marokko in die Meerwasserentsalzung. Eine der größten Anlagen befindet sich in Agadir und versorgt die Region mit Trinkwasser.

Bewässerungsmodernisierung: Die Regierung fördert moderne Bewässerungstechniken wie Tröpfchenbewässerung, um die Effizienz zu erhöhen und den Wasserverbrauch in der Landwirtschaft zu reduzieren.

Wasserwiederverwendung: Es wird zunehmend in die Behandlung und Wiederverwendung von Abwasser investiert, insbesondere für die landwirtschaftliche Bewässerung und die Industrie.

Sensibilisierung und Bildung: Programme zur Sensibilisierung der Bevölkerung und zur Bildung über Wassereinsparungen sind ebenfalls ein wesentlicher Bestandteil der nationalen Strategie.

Rechtliche und institutionelle Reformen: Es wurden gesetzliche und institutionelle Reformen durchgeführt, um eine effizientere Verwaltung der Wasserressourcen zu ermöglichen. Dazu gehören neue Gesetze zur Regulierung der Wasserentnahme und zur Förderung der nachhaltigen Nutzung von Wasserressourcen.

Internationale Zusammenarbeit: Marokko arbeitet mit internationalen Organisationen und anderen Ländern zusammen, um Know-how auszutauschen und finanzielle Unterstützung für Projekte zur Bekämpfung des Wassermangels zu erhalten.

"Die Herausforderungen, vor denen unser Land steht, erfordern große Anstrengungen und Wachsamkeit, kreative Lösungen und kluges Management. Eine der wichtigsten dieser Herausforderungen ist das Wasserproblem, ...", so König Mohammed VI. in seiner Rede zum 25. Jubiläum seiner Thronbesteigung.