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Essaouira

Altstadt Vom Meer und Festungsmauern und Gassen voller Licht und Künstler- Kolorit, Mystik und Magie. In den 70er Jahren war Essaouira ein Pilgerziel der Hippies und eines der ersten Aussteiger-Ziele. Jimi Hendrix, Cat Stevens und die Rolling Stones haben hier gelebt, Herbert Grönemeyer und Wolfgang Niedecken (BAB) ließen sich hier inspirieren.

Essaouira, Foto: marokko.com

Altstadt Vom Meer und Festungsmauern und Gassen voller Licht und Künstler- Kolorit, Mystik und Magie. In den 70er Jahren war Essaouira ein Pilgerziel der Hippies und eines der ersten Aussteiger-Ziele. Jimi Hendrix, Cat Stevens und die Rolling Stones haben hier gelebt, Herbert Grönemeyer und Wolfgang Niedecken (BAB) ließen sich hier inspirieren.

Heute sind die zahlreichen Straßencafés Treffpunkt von Urlaubern aus der ganzen Welt, Künstlern und Lebenskünstlern, Surfern und „Sinn-Suchern.“

Hotels und Riads

Essaouira verfügt über ein breites Hotelangebot. Keine andere marokkanische Küstenstadt bietet so viele zauberhafte Riads!

Essaouira wird von deutschen Veranstaltern sowohl als eigenständiges Badeziel, als auch als Tagesausflug von Agadir angeboten. Hinweis: Wer während des berühmten Gnaoua Musik-Festivals (jährlich im Juni) in Essaouira wohnen möchte, muss sehr früh reservieren. Die Stadt ist oft Monate im Voraus ausgebucht!

Ziel für Wind- und Kitesurfer

Der sechs Kilometer lange Sandstrand von Essaouira zählt zu den schönsten des Landes. Hier und in den Nachbarorten, wie zum Beispiel dem nahe gelegenen Ort Moulay Bouzerktoun, treffen sich Wind und Kite-Surfer aus der ganzen Welt. Mehrere Surfcenter und Surf-Clubs vermieten Surf-Equipment und bieten Unterricht an.

Der Handelshafen

Essaouira, Foto: marokko.com

Schon die Karthager sollen hier im 5. Jh. vor Chr. gelandet sein, im 1. Jh. v. Chr. gründete Juba II. hier die erste Purpurmanufaktur. Der rote Purpurfarbstoff, ein Sekret der Purpurschnecke, gab den vorgelagerten Inseln den Namen. Die Purpurinseln sind heute Vogelschutzgebiet und können per Bootsausflug besucht werden.

Mit dem Karawanenhandel begann im 11. Jh. Essaouiras Aufstieg zur wichtigen Hafenstadt. Karawanen aus Zentralafrika brachten Elfenbein und Goldstaub an die Küste und tauschten sie gegen Lederwaren, Salz und Zucker. Reiche jüdische Händler ließen sich in Essaouira nieder. Nach der Schließung des Hafens von Agadir im 19.Jh. beherrschte Essaouira 40% des überseeischen Handels von Marokko. Heute lebt Essaouira von Fischfang und Urlaubern

Fische SaeubernDer Fischmarkt

Essaouira, Foto: marokko.com

Ein besonderes Erlebnis ist der tägliche Fischmarkt, der mit dem Anlanden der Fische beginnt und mit dem Säubern der Fische endet. Mehr Lokalkolorit ist kaum möglich! Da wird geschlitzt und geschnitten, geprüft und gewogen, geschleppt und gehandelt. Schalentiere und Fische in Körben, Kisten und Säcken, silbern und rot, winzig und riesig. Ein Gewirr von Stimmen und Gesten. Und über allem der Atem des Meeres!

Die frisch gefangenen Meeresfrüchte und Fische kann man sich direkt im Hafen an Grillständen zubereiten lassen, Oder man kehrt in einem der zahlreichen gepflegten Fischrestaurants ein.

Kunst und Kunsthandwerk

Essaouira ist die Hochburg der berühmten Gnaoua-Musik. Die ersten Gnaoua, Nachkommen schwarzer Einwanderer aus Ghana, sind beim Bau der neuen Hafenfestung im 18. Jh. ins Land gekommen. Die hypnotischen Rhythmen der Trommeln und Kastagnetten, die ekstatischen Gesänge und Tänze schlagen jeden Zuhörer in ihren Bann. Beim alljährlichen Festival der Gnaoua Musik im Juni platzt die Stadt aus allen Nähten.

Musiker und Maler

Nach den Hippies und Musikern kamen die Maler und Bildhauer nach Essaouira. In den zahlreichen Galerien der Medina stellen Künstler aus ganz Marokko ihre Werke aus.

Sehenswert und über die Stadtgrenzen hinaus bekannt ist die von dem Dänen Frédéric Damgaard 1987 in einem Medina-Haus eröffnete Kunstgalerie Damgaard. Sie bietet eine ständige Ausstellung zeitgenössischer Künstler. Die Arbeiten der marokkanischen

“Artistes libres“ (freien Künstler) werden für ihre leuchtenden Farben und ihre naiven, von afrikanischen Kulturen inspirierten Ausdrucksformen gerühmt und in vielen europäischen Galerien ausgestellt.

Tischler und Talente

Nicht nur die Malerei blüht in Essaouira, auch das Kunsthandwerk hat lange Tradition - allen voran Holzintarsien und Silberschmuck. Die Einlegearbeiten der Kunsttischler waren schon in der Antike berühmt. Aus dem Holz des kostbaren Thuja-Baums werden in Essaouira kunstvolle Tabletts, Kästchen und Figuren geschnitzt, die auch begehrte Souvenirs sind. Der Thuja-Baum wächst (wie die Arganie) hauptsächlich in der Gegend um Agadir und Essaouira.

Essaouira, Foto: marokko.com