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Musikalischer Kulturaustausch in Sidi R‘bat

Im Rahmen ihrer 14-tägigen Rundreise durch Südmarokko, organisiert vom deutsch-marokkanischen Kulturforum des Timatarin-Vereins, Brahim Oubaha, gastierte das Jugendorchester aus Wismar drei Tage in der Auberge "La Dune" in Sidi R'bat.

 

Musikalischer Kulturaustausch in Sidi Rbat, Foto: marokko-erfahren.deDie Jugendlichen, ihre Eltern und Begleiter genossen nach einer erlebnisreichen ersten Woche voller neuer Eindrücke und etlicher Konzerte eine Ruhepause am Strand. Glücklicherweise spielte das Wetter mit, so dass einige sogar Badelaune bekamen.

Am letzten Abend bedankte sich dann das Orchester aus Deutschland mit einer musikalischen Einlage für die nette Aufnahme mit der unkomplizierten Erfüllung all ihrer Wünsche und der ausgezeichneten Verpflegung. Kurzerhand wurden dafür im Verpflegungszelt Tische und Stühle beiseite geräumt. Die ebenfalls anwesenden Gäste der Auberge erkundigten sich dabei interessiert nach dem Sinn dieser Aktion und blieben nach ihrer Mahlzeit gespannt sitzen.

Als die Musiker ihre Instrumente auspackten und sich an ihre Notenständer begaben, füllte sich das Zelt auf wundersame Weise. Wieder einmal wurde deutlich, dass Mund zu Mund Propaganda hier in Marokko genauso funktioniert wie bei uns in Deutschland die Vorankündigungen! Gespannt verfolgten alle Gäste des La Dune und die herbeigeeilten Marokkaner die Darbietung zweier irischer Stücke. Besonders das zweite Musikstück mit der deutlichen Temposteigerung am Schluss begeisterte alle Zuhörer.

Brahim Oubel, der Chef des „La Dune“, bat noch um eine Zugabe, worauf die deutschen Musiker sich mit ihrer Dirigentin schnell auf eine Symphonie von Mozart einigten, die sie meisterhaft darboten. Bereits beim Zusammenpacken der Instrumente sprach sich schnell herum, dass im Hof unter einem fantastischen Sternenhimmel ein Lagerfeuer entzündet war. Dort versammelten sich dann flink einige Marokkaner, packten Gitarre, Banjo, Ribab sowie Trommeln aus und begannen zu musizieren.

Es war faszinierend zu beobachten, dass jeder Interpret textsicher war. Die Instrumente wurden von Hand zu Hand weitergereicht und die angenehm fremd klingenden Gesänge der Berbermusik erfüllten die Nacht.

Trotz sinkender Temperaturen zogen sich nur wenige in ihre Betten zurück. Alle Anderen hatten sich in dicke Pullover gehüllt und bewiesen ein gutes Durchhaltevermögen! Am nächsten Morgen standen nach einem ausgiebigen Frühstück alle wieder pünktlich zur Weiterfahrt nach Agadir an ihren zwei Bussen.

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