Reise in die Welt der Fotografie
Laila Ajmaoui ist in Khénifra geboren und aufgewachsen. Ihr Vater war begeisterter Fotograf und gab diese Liebe an seine Tochter weiter. "Als Kind holte ich die Fotoapparate meines Vaters, sobald er das Haus verlassen hatte, aus dem Schrank, und spielte die große Fotografin, indem ich so tat, als würde ich ein Motiv nach dem anderen mit der Kamera festhalten", erinnert sich Laila Ajmaoui.
Eines Tages bekam sie von ihrem Vater eine Spielzeugkamera geschenkt. „Auch wenn ich damit keine Bilder schießen konnte, die Leidenschaft für die Fotografie war nun endgültig entflammt. Als ich Jahre später ein Tablett von meinem Vater bekam, mit dem ich nicht nur Fotos aufnehmen, sondern sie auch noch bearbeiten konnte, war mein Glück perfekt. Damit tat sich für mich eine neue Welt auf. Es war so spannend, dass ich es kaum aus der Hand geben konnte“.
"Ausgerechnet am Tag der Beerdigung meines Vaters wurde das Tablett, das letzte Geschenk meines Vaters, gestohlen". Laila Ajmaoui unternahm keine Schritte, um es zurückzuholen, auch als sie kurz danach die Identität des Diebes erfuhr, denn die große Trauer um ihren Vater saß tief. Mit diesem traurigen Ereignis verschwand vorerst ihre Begeisterung für die Fotografie.
„Zirka zwei Jahre später, kurz nachdem ich meine erste Arbeitsstelle antrat, spürte ich plötzlich diese Leidenschaft wieder. Ich kaufte daraufhin meinen ersten Fotoapparat“, sagt Laila Ajmaoui, "mir war natürlich klar, dass eine Kamera noch keinen Fotografen ausmacht." So besuchte sie daraufhin Fotokurse, Workshops und Seminare für Technik und Gestaltung.
„In meinen Vorstellungen nahm diese faszinierende Welt Stück für Stück klare Umrisse an“, betont sie und ergänzt, dass sie als Kind des Atlasgebirges die Natur als Teil ihres Lebens empfindet. Für sie sind die wichtigsten Elemente eines guten Fotos die Beleuchtung, der Bildausschnitt und die Homogenität der Farben. „Meine Kamera ist mein steter Begleiter, denn schöne Motive treffe ich überall. Porträt- und Naturaufnahmen sind meine Lieblingsthemen.“
Die zahlreichen Preise, die Ajmaoui bei nationalen und internationalen Ausstellungen gewann, waren eine wichtige Bestätigung für ihren Weg als Fotografin. Sie erhielt eine Reihe von Kunstzertifikaten (Amsterdam, China, International American Exposition Arts, etc.) sowie einen Ehrendoktortitel von der Deutschen Akademie in München und der chinesischen Akademie in Peking. Der Titel „Botschafter des Friedens und des guten Willens“ wurde ihr 2021 verliehen.
Laila Ajmaoui über Surrealismus und das Bild Herbstfuß
„Die Leitlinien des Surrealismus sind das Traumhafte, das Unbewusste, das Unwirkliche, vielleicht auch das Übernatürliche.
Ich liebe diese Kunst. Für mich ist es daher selbstverständlich, dem Surrealen in meinen Bildern den nötigen Raum zu geben, heißt: dem Surrealen durch meine Bilder Ausdruck zu verleihen, dem Surrealen eine neue Chance zu geben, indem ich positive Botschaften an die Welt sende.
Bei meinen Studien lag eine meiner Prioritäten darin, ein Bild zu schaffen, das nicht nur unverwechselbar ist, sondern über eine neuartige Symbolik verfügt, welche eine klare Botschaft vermitteln sollte. So entstand die Idee und Realisierung meines Bildes „Herbstfuß“.
Mit dem Bild „Herbstfuß“ nahm ich 2021 an einem jährlich stattfindenden internationalen Wettbewerb in London teil, obwohl ich nicht davon ausging, dass ich eine Chance hätte.
Wegen der Corona-Pandemie, war ich versucht, meine Teilnahme an dem Wettbewerb zurückzunehmen. Da erhielt ich einen Anruf aus London, bei dem man mir mitteilte, dass eine persönliche Teilnahme nicht erforderlich sei.
Für mich völlig unerwartet gewann mein Bild „Herbstfuß“ den ersten Platz. Die entsprechende Goldmedaille trägt den Titel „Bester Fotograf der Welt in der Kunst der surrealen Fotografie für das Jahr 2021“. Diese Auszeichnung hat mich sehr glücklich gemacht und mich in meinem Weg als Fotografin bestätigt.
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