Festival der Sakralmusik in Fes 2009
Die Königsstadt Fes lädt, im Juni, zur 15. Ausgabe des größten interkulturellen Musikfestival der Welt ein. Gegründet wurde das Festival gegen Ende des Golfkriegs, um Frieden und interkulturelles Verständnis zu werben. Das Symbol des diesjährigen Festivals ist der Baum des Lebens. Unbesehen der ethnischen oder religiösen Herkunft der Musiker wird eine globale spirituelle Einigkeit zelebriert.
Der libanesische Sänger Marcel Khalifa eröffnet die Konzertwoche zum Gedenken an den kürzlich verstorbenen palästinensischen Lyriker Mahmud Darwiche. Marwa Wright (USA) singt Gospels als Hommage an Mahalia Jackson. Didier Lockwood mit Ensemble (Frankreich) und andere renommierte Künstler aus dem Iran, der Türkei, den USA, aus Indien, Spanien, Syrien und Kanada öffnen musikalisch die Pforten ihrer religiösen Kultur.
Das Festival Musiques sacrées du Monde bietet eine fast nicht zu bewältigende Fülle von Veranstaltungen. Kaum ist der zweite Ruf des Muezzins verklungen, startet der Tag mit Symposien, Vorträgen, Führungen und Diskussionsrunden. Nachmittags finden im Garten des Dar Batha Museums die ersten Konzerte im Schatten einer uralten Eiche statt. Eher turbulent geht es auf den spätnachmittäglichen, öffentlichen Konzerten mit trendigem Hip-Hop-, Rai- und Raggae Bands auf dem Place Bagdahdi zu. Das abendliche Konzert, Highlight des Tages, zelebrieren im feierlichen Rahmen die internationalen Stars des Festivals. Auf dem eindrucksvoll illuminierten ehemaligen königlichen Paradeplatz laden festliche Zelte der Sponsoren zum Probieren marokkanischer Spezialitäten ein. Wer dann noch Ausdauer zeigt, kann um Mitternacht im Dar Tazi mithilfe schwindelerregender Sufigesänge seinen spirituellen Wurzeln näherkommen. Foto- und Kunstausstellungen begleiten das Festival.
Von der UNESCO 1981 zum Weltkulturerbe ernannt, gilt Fes als die schönste arabische Altstadt. Die strapazierten Sinne lassen sich hervorragend in einem der liebevoll restaurierten Altstadthotels regenerieren. Fes wird direkt von Ryanair ab Frankfurt/Hahn angeflogen.
Infos über Eberhard Hahne* finden Sie hier