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Rabat auf dem Weg zur Weltmetropole: Der neue Stadtentwicklungsplan

Die marokkanische Hauptstadt Rabat steht vor einer umfassenden städtebaulichen Transformation, die sie in den Kreis der bedeutendsten Weltmetropolen erheben soll. Der neue Stadtentwicklungsplan verfolgt das Ziel, den Ansprüchen der Einwohner und Besucher gerecht zu werden und die Stadt auf die Ausrichtung internationaler Großereignisse vorzubereiten.

Impressionen aus Rabat

Fatiha El Moudni, Präsidentin des Gemeinderats von RabatFatiha El Moudni, Präsidentin des Gemeinderats von Rabat, in einer Pressekonferenz zur Vorstellung des Stadtentwicklungsplans, unterstrich, dass Rabat nicht nur die politische Hauptstadt Marokkos sei, sondern auch eine kulturelle und touristische Hochburg, die zunehmende Investitionen anziehe. Daher verdiene die Stadt den bestmöglichen Entwicklungsplan, um ihr Wachstum nachhaltig zu gestalten und ihr internationales Prestige zu festigen.

Im Zuge der aktuellen Großprojekte werde die wirtschaftliche Dynamik der Stadt gestärkt, insbesondere durch die Schaffung neuer Arbeitsplätze, die nicht nur Rabat selbst, sondern auch die umliegenden Regionen positiv beeinflussen sollen.

Infrastrukturmaßnahmen

Ein zentrales Element des Entwicklungsplans ist die Enteignung von Grundstücken im öffentlichen Interesse. Diese Maßnahme betrifft alle fünf Bezirke der Stadt und zielt darauf ab, Straßen zu erweitern, Verkehrsengpässe zu beseitigen und die Mobilität auf den Hauptverkehrsadern zu verbessern. Die Verabschiedung des Stadtentwicklungsplans erfolgt unter voller Einhaltung der geltenden gesetzlichen Bestimmungen, Fatiha El Moudni. Damit soll sichergestellt werden, dass Rabat nachhaltig wächst und sich als moderne, weltoffene Metropole etabliert.

Kurzer Abriss der Geschichte Rabats

Rabat, Oued Bou ReqraqRabat, die heutige Hauptstadt Marokkos, blickt auf eine lange und facettenreiche Geschichte zurück, die bis in die Antike reicht. Die Region war bereits in der Zeit der Phönizier und Karthager besiedelt, bevor die Römer die Stadt Sala Colonia gründeten - deren Ruinen noch heute in Chellah zu besichtigen sind.

Im 12. Jahrhundert erhielt Rabat unter dem Almohaden-Sultan Abd al-Mu‘min neue Bedeutung, als er hier eine Festung errichten ließ, die als Ausgangspunkt für militärische Feldzüge nach Andalusien diente. Sein Enkel, Ya‘qub al-Mansur, erweiterte die Stadt erheblich und begann mit dem Bau der berühmten Hassan-Moschee, die jedoch unvollendet blieb.

1912 erklärte die französische Kolonialmacht Rabat zur Hauptstadt des Protektorats Marokko. Nach der Unabhängigkeit 1956 blieb die Stadt das politische und administrative Zentrum des Landes. Heute verbindet Rabat historische Tradition mit moderner Entwicklung und zählt zum UNESCO-Weltkulturerbe.