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Marokko stellt Schlüsselprojekte spanischen Investoren vor

„Investieren in Marokko: Eine wettbewerbsfähige Wette zur Exploration neuer Märkte“, so betonte Mohcine Jazouli, beigeordneter Minister beim Regierungschef und zuständig für Investitionen, Wachstum und Evaluierung der öffentlichen Politik. Er wies darauf hin, dass Marokko dank über 50 Freihandelsabkommen Zugang zu einem Verbrauchermarkt mit 2,5 Milliarden Menschen bietet.

Al Boraq. Foto: The New Africa Channel

Autoindustrie, Foto: The New Africa ChannelEine bedeutende Delegation unter seiner Leitung nahm kürzlich an einem hochrangigen Wirtschaftstreffen in Barcelona teil, um die Vorzüge des Königreichs vorzustellen und die Investitionsmöglichkeiten für spanische Unternehmen in Marokko zu prüfen. Die Veranstaltung wurde von der Confederación de Promoción de Empresa Nacional, dem bedeutendsten Arbeitgeberverband Kataloniens, sowie dem marokkanisch-spanischen Wirtschaftsrat (CEMAES) organisiert. Ziel war es, die Wirtschaftsbeziehungen zwischen den beiden Ländern weiter zu stärken.

Unter dem Motto „Investieren in Marokko: Eine wettbewerbsfähige Wette zur Exploration neuer Märkte“ prägte das Geschäftstreffen in Barcelona die Diskussionen von rund 100 marokkanischen und katalanischen Unternehmensleitern. Die marokkanische Delegation beleuchtete die Attraktivität der Wirtschaftsplattform Marokko, betonte die Wiederbelebung der Privatinvestitionen nach der Verkündung der neuen Investitionscharta und unterstrich die kontinuierliche Unterstützung der Investoren durch die öffentliche Hand.

Infrastruktur, Foto: The New Africa ChannelDas Wirtschaftstreffen bildet die Fortsetzung der Gemeinsamen Erklärung Marokko-Spanien, die nach dem Treffen zwischen Seiner Majestät König Mohammed VI. und dem spanischen Regierungspräsidenten Pedro Sanchez im April 2022 sowie das Geschäftstreffen im Mai 2023 in Madrid und im Juni 2023 in Casablanca ausgearbeitet wurde.

Mohcine Jazouli hob die Positionierung Marokkos als regionale Wirtschaftsmacht mit einer modernen und stark diversifizierten Wirtschaft hervor. Er betonte die Weltklasse-Infrastruktur, repräsentiert u.a. durch den Hafen Tanger Med, den größten Containerhafen im Mittelmeerraum und in Afrika. Zudem positioniere sich Marokko durch seine junge und qualifizierte Arbeitskraft als dynamischer Akteur auf der Wirtschaftsbühne.

Mit mehr als 50 Freihandelsabkommen ermögliche Marokko den Zugang zu einem Verbrauchermarkt mit 2,5 Milliarden Menschen. Er wies darauf hin, dass das Königreich nicht nur traditionelle Industrien, insbesondere Lebensmittel, Pharma und Tourismus, gestärkt und wettbewerbsfähiger gemacht habe, sondern Marokko stärke auch aufstrebende Sektoren wie die Automobil-, die Luft- und die Raumfahrtindustrie. Als Vorreiter des grünen Übergangs sei Marokko stolz darauf, der größte Produzent erneuerbarer Energien auf dem afrikanischen Kontinent zu sein.

Tanger Med, Foto: The New Africa ChannelMarokko befinde sich in einer neuen Entwicklungsphase, so Jazouli, wobei der Fokus auf der Förderung privater Investitionen aus dem In- und Ausland liege. Das Ziel bestehe darin, qualitativ besseres Wachstum zu erreichen und mehr Beschäftigungsmöglichkeiten zu schaffen. Die im letzten Jahr verabschiedete innovative Investitionscharta werde das Geschäftsklima weiter verbessern und Investitionsprojekte substantiell unterstützen, fügte er hinzu. Somit sei Marokko gut positioniert, um die aktuellen Herausforderungen in Chancen umzuwandeln.

Marokko profitiert von der Neuordnung der globalen Wertschöpfungsketten

Die strategische Lage Marokkos ermöglicht es dem Land, erheblich von der aktuellen Neuordnung der Wertschöpfungsketten zu profitieren, wie Mohcine Jazouli betonte. Er hob hervor, dass Marokko eine entscheidende Rolle in den weltweiten Bemühungen um eine kohlenstoffarme Wirtschaft spielen könne. Dabei unterstrich er die dynamische Entwicklung der Wirtschaftsbeziehungen zwischen Marokko und Spanien im Allgemeinen sowie Katalonien im Besonderen.

Tanger, Foto: barlamane.comJazouli betonte die Schlüsselrolle, die Katalonien als zweitgrößte autonome Gemeinschaft Spaniens mit dem höchsten BIP und einer herausragenden wirtschaftlichen Dynamik spiele. Der Hafen von Barcelona, als entscheidende Infrastruktur in der Region, ergänze die außergewöhnlichen Leistungen katalanischer Unternehmen in verschiedenen Sektoren. Dazu gehören Automobil, Lebensmittel, Pharmazeutika, Chemie, Gesundheitswesen, Transport, Tourismus und erneuerbare Energien, in denen Katalonien über einen langen Zeitraum Spitzenleistungen erbracht hat.

Das Handelsvolumen zwischen Marokko und Spanien hat erstmals die 20-Milliarden-Euro-Marke überschritten, was auf eine beträchtliche Wachstumsrate hindeutet, so Jazouli. In den letzten 20 Jahren hat der Handel dank gemeinsamer Anstrengungen beider Länder um das Fünffache zugenommen, und seit der Verabschiedung des gemeinsamen Fahrplans im April 2022 ist der bilaterale Handel um 40% gestiegen. Trotz dieser Erfolge besteht noch erheblicher Spielraum für Verbesserungen bei den Investitionen zwischen den beiden Ländern.

Spanien bekräftigt den Wunsch, führender Investor in Marokko zu werden

Solarenergie, Foto: The New Africa ChannelRebeca Mariola Torró Soler, die spanische Staatssekretärin für Industrie, betonte ihrerseits die Bedeutung der Wirtschaftsbeziehungen zwischen Spanien und Marokko. Sie wies darauf hin, dass Marokko sich als „vorrangiges“ Land für die Entwicklung und internationale Expansion spanischer Unternehmen konsolidiere. „Marokko bietet ein günstiges Investitionsumfeld und etabliert sich als bevorzugtes Ziel für internationale Investitionen in den Bereichen Industrie und Energie“, stellte Soler fest. Sie unterstrich die enormen Investitionsmöglichkeiten in Marokko und betonte das Ziel, der führende Investor im Land zu werden. Sie hob die qualifizierten Arbeitskräfte, das günstige Geschäftsklima und die Entwicklung aufstrebender Sektoren in Marokko hervor, die spanischen Unternehmern bedeutende Chancen bieten.

„Die beiden Länder, die Freunde und Nachbarn sind, sind entschlossen, alle Entwicklungsmöglichkeiten zu erkunden und Synergieeffekte für den Erfolg zu nutzen. Wir wollen der Referenzinvestor in Marokko sein“, betonte Frau Soler. Die spanische Regierung sei bereit, Investitionsprogramme in Marokko voranzutreiben. Sie erinnerte daran, dass Spanien der größte Handelspartner Marokkos ist, mit 17.600 spanischen Unternehmen, die Produkte in das Königreich exportieren. Diese Zahlen sollen durch kontinuierlichen Dialog und bilaterale Zusammenarbeit weiter steigen.

Alle Bedingungen sind gegeben

Rabat, Foto: The New Africa ChannelChakib Alj, Präsident der Confédération générale des entreprises du Maroc (CGEM), betonte in Barcelona, dass alle Bedingungen gegeben seien, um die marokkanisch-spanische Handelskooperation auf ein noch höheres Niveau zu heben. Er betonte die äußerst positive Dynamik der Handelsbeziehungen, den politischen Willen, günstige Geschäftsumfelder und wirtschaftliche Komplementaritäten. Alj hob hervor, dass Marokko als regionale Wirtschaft an Bedeutung gewinnt und als Tor zu Afrika sowie als Sprungbrett nach Europa optimal positioniert ist. Er würdigte die in den letzten 25 Jahren geschaffene solide Grundlage für Handel und Investitionen unter der sachkundigen Führung Seiner Majestät König Mohammed VI.

Marokko verfüge über ein Reservoir an jungen, qualifizierten und äußerst wettbewerbsfähigen Talenten, so Alj. Mit einem Durchschnittsalter von 29 Jahren im Vergleich zu 44,4 Jahren in Europa und 180.000 Universitätsabsolventen pro Jahr, darunter 19.000 Absolventen der Ingenieurwissenschaften, bietet das Königreich ein günstiges Umfeld für Investoren. Alj betonte die Maßnahmen zur Investitionsförderung, darunter die neue Investitionscharta, staatliche Unterstützungspakete für strategische Projekte und die Schaffung von Sonderwirtschaftszonen, die die Niederlassung und den Betrieb erleichtern. Katalonien, so Alj, biete hervorragende Perspektiven für Investitionen und Co-Investitionen, da es über eine der wettbewerbsfähigsten Volkswirtschaften Südeuropas verfügt und als weltweites Zentrum für Forschung, Entwicklung und Technologie anerkannt ist.