Sozialversicherungen für alle
Die Verallgemeinerung der sozialen Absicherung ist eine Aufgabe, die allen Marokkanern zugutekommt, betonte die Ministerin für Solidarität, soziale Eingliederung und Familie, Aawatif Hayar, am Dienstag in New York.
Sitzung der Kommission für soziale Entwicklung des Wirtschafts- und Sozialrats der Vereinten Nationen (ECOSOC), die unter dem Motto "Inklusive und widerstandsfähige Erholung von Covid-19: Beseitigung von Armut und Hunger" stattfand.
Die Ministerin betonte bei dieser Gelegenheit, dass Marokko durch sein "starkes" Engagement für arme und gefährdete Gruppen die Werte der Solidarität, Zusammenarbeit und Synergie festigen wolle. Dieses Engagement spiegele sich in der Einleitung des königlichen Projekts zur Verallgemeinerung des Sozialschutzes wider, das eine "wichtige Etappe" auf dem Weg zur Gewährleistung des Schutzes für alle Bürgerinnen und Bürger darstelle.
Sie wies darauf hin, dass das Königreich in den Jahren 2021 und 2022 die allgemeine Einführung der obligatorischen Krankenversicherung anstrebe und fügte hinzu, dass weitere 22 Millionen Menschen von dieser Versicherung profitieren könnten, die die Kosten für Behandlungen, Medikamente und Krankenhausaufenthalte deckt.
Es geht auch darum, das Kindergeld während der Jahre 2023 und 2024 allgemein einzuführen, und zwar je nach Fall zugunsten von Familien, die nicht in den Genuss dieser Zulagen kommen, sagte die Ministerin und erklärte, dass diese Familien insbesondere Zulagen zum Schutz vor Risiken im Zusammenhang mit der Kindheit erhalten werden. Dieser Prozess basiert auf der Annahme des einheitlichen Sozialregisters als Mechanismus, der sich auf die Digitalisierung stützt, um gezielt die Gruppen zu ermitteln, die für den Erhalt der Hilfen in Frage kommen.
Die Ministerin wies außerdem darauf hin, dass das Königreich bis 2025 den Kreis der Rentenversicherten auf Personen ausweiten will, die erwerbstätig sind und keine Rente beziehen, und dass ein System für Freiberufler und Selbständige, die eine freie Tätigkeit ausüben, eingerichtet werden soll. Außerdem soll bis 2025 eine allgemeine Entschädigung für den Verlust des Arbeitsplatzes eingeführt werden.
Frau Hayar wies darauf hin, dass Marokko sich sofort dafür eingesetzt hat, die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf arme und benachteiligte Bevölkerungsgruppen zu mildern, und erinnerte daran, dass der König Seine Anweisungen für die Einrichtung eines Sonderfonds für die Bewältigung der Coronavirus-Pandemie gegeben hat, der mit 10 Milliarden Dirham ausgestattet ist.
Dieser Fonds dient in erster Linie dazu, die Kosten für die Modernisierung der medizinischen Mechanismen und Geräte zu übernehmen, sei es durch eine angemessene Infrastruktur oder durch dringend benötigte Ausrüstungen. Sie fügte hinzu, dass dieser Fonds auch zur Unterstützung der nationalen Wirtschaft beigetragen hat, indem er die am stärksten von der Pandemie betroffenen Sektoren unterstützt, Arbeitsplätze erhält, die sozialen Auswirkungen der Gesundheitskrise abmildert und die Kaufkraft der Bürger sowie die Sozialhilfesysteme stärkt.
Die Ministerin wies auch darauf hin, dass Marokko im Hinblick auf eine umfassende, integrative und integrierte Entwicklung das Programm zur Bekämpfung der Armut und aller Formen der Unsicherheit durch strukturierende Bauvorhaben zur Priorität erhoben hat.
Dieses Engagement spiegelt sich in der neuen Vision wider, die durch das von König Mohammed VI. initiierte neue Entwicklungsmodell und das Regierungsprogramm 2021-2026 verkörpert wird. Sie stellte fest, dass sich die Sozialpolitik der Regierung auf die Stärkung der Grundlagen des Sozialstaats, die Aufwertung des Humankapitals und die Verankerung der Bürgerrechte stützt.
Die Sozialpolitik zielt darauf ab, ein stabiles Mindesteinkommen zu gewährleisten, das die Würde älterer Menschen bewahrt, sowie Entschädigungen für bedürftige Familien zu zahlen und eine klare, integrative und multidimensionale öffentliche Politik für Menschen mit Behinderungen zu entwickeln und Vereine, die sich für ihre Eingliederung einsetzen, zu unterstützen.
Um den Umfang der Sozialhilfeprogramme durch direkte Finanztransfers zu erweitern, wird die Regierung die Umsetzung des einheitlichen Sozialregisters beschleunigen, um sicherzustellen, dass die Sozialhilfe die Empfänger effizient und zu geringen Kosten erreicht, sagte Hayar und wies darauf hin, dass diese "beispiellosen" sozialen Maßnahmen von großen Investitionen in den "strategischen" Sektoren Gesundheit und Bildung begleitet werden, sowie von der Annahme von Maßnahmen im Rahmen der Nationalen Initiative für nachhaltige Entwicklung (NIDH).
Laut der Ministerin handelt es sich auch um die Annahme der Initiativen und Programme des sozialen Schwerpunkts, der sich auf einen neuen Ansatz im Rahmen des Regierungsprogramms stützt, um Armut und Unsicherheit zu beseitigen.
Sie nannte in diesem Zusammenhang auch die Ausweitung der Zahl der Empfänger von Sozialschutz, die Verbesserung und Erleichterung des Zugangs zu sozialen Dienstleistungen in der Nähe, die Entwicklung von Ausbildungsprogrammen und die wirtschaftliche Stärkung von Frauen, neben einkommensschaffenden Projekten für Menschen mit Behinderungen in allen Regionen des Königreichs.