Sozialpädagogisches Projekt in Marokko
Manche Kinder und Jugendliche sind mit Hilfsangeboten innerhalb Deutschlands nicht mehr zu erreichen. Sie kennen alle Kniffe und Tricks, um sich Hilfen von Jugendämtern und Jugendhilfeeinrichtungen zu entziehen und sich dem Schulunterricht zu verweigern.
Für diese Jugendlichen sind Auslandsmaßnahmen (ISE- Intensive pädagogische Einzelbetreuung) oftmals eine gute Möglichkeit um sie wieder zugänglich zu machen um später in die Gesellschaft integrieren zu können.
Gerade im außereuropäischen Ausland, wo alles weitaus anderes ist als in der vertrauten Heimat, sind die Voraussetzungen dafür besonders optimal:
- Der Jugendliche kennt sich nicht mit den Gepflogenheiten des Landes aus und kommt daher mit seinen gewohnten Verhaltensweisen nicht weiter.
- Er findet keine Seinesgleichen in einem „schlechtem Umfeld“ bei dem er mit seinen negativen Verhaltensweisen punkten kann.
Vielmehr ist er zunächst aufgrund sprachlicher Hemmnisse nur an seinen Betreuer gebunden mit dem er eine „personelle Beziehung“ eingehen muss.
Die Menschen in dem fernen Land stehen dem Jugendlichen vorbehaltlos gegenüber.
Diese „Vorschusslorbeeren“ möchte sich der Jugendliche nicht gerne verspielen, sondern seine Anerkennung durch positive Taten ausbauen.
Auf unserer Olivenplantage betreiben wir ein tiergestütztes sozialpädagogisches Projekt für „verhaltensoriginelle“ deutsche Jugendliche.
Tiere fragen nicht nach sozialer Herkunft und gesellschaftlicher Anerkennung. Sie spüren Zuneigung und Wohlwollen ihres Gegenübers und reagieren entsprechend. Durch die Nähe zu einem Tier kann eine Beziehung entstehen in der Vertrauen aufgebaut wird.
Die Jugendlichen absolvieren bei uns regelmäßigen Schulunterricht einer deutschen Fernschule, so dass sie nach dem Verlassen unserer Projektstelle in Deutschland an der Schulabschlussprüfung teilnehmen können.
Wir kooperieren mit deutschen privaten Trägern der Jugendhilfe.
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