Sahara-Konflikt: UN sieht historisches Momentum
Vor dem 50. Jahrestag des Konflikts fordert UN-Generalsekretär António Guterres beherztes Handeln: Eine Lösung für die Saharafrage ist näher - doch die Zeit läuft ab.
In seinem am 23. Oktober 2025 veröffentlichten Jahresbericht schlägt UN-Generalsekretär António Guterres Alarm: Der langjährige Konflikt um die Sahara steht am Scheideweg. Seit fünf Jahrzehnten wartet die Welt auf eine Lösung - nun sieht Guterres „eine historische Chance“, die nicht verpasst werden darf.
Der Bericht macht klar: Die internationale Gemeinschaft darf nicht länger abwarten. Der persönliche Sonderbeauftragte der UN, Staffan de Mistura, intensiviert Verhandlungen - doch weiterhin blockieren Hindernisse den Fortschritt. Guterres mahnt: „Die Weltgemeinschaft kann es sich nicht mehr leisten, zu warten.“
Ein zentraler Punkt: Das wachsende Engagement mächtiger Staaten. Die USA bekräftigen die marokkanische Souveränität über die Region und setzen den marokkanischen Autonomieplan als einzigen legitimen Verhandlungsrahmen durch. Auch Großbritannien spricht von der „glaubwürdigsten, tragfähigsten und pragmatischsten“ Lösung - und sichert aktive Unterstützung zu.
Auch sicherheitspolitische und menschenrechtliche Themen nimmt der Bericht in den Blick: Guterres empfiehlt dem Sicherheitsrat die Verlängerung des Mandats der UN-Mission MINURSO bis Oktober 2026. Zugleich lobt er Fortschritte in Marokko beim Schutz der Menschenrechte - warnt aber vor anhaltenden Verletzungen in den Flüchtlingslagern von Tindouf.
Fazit: Mehr Unterstützung als je zuvor - doch das Zeitfenster schließt sich schnell. Jetzt liegt der Ball bei den Konfliktparteien. Nutzen sie diese Chance, könnte endlich Bewegung in eine fast fünfzig Jahre alte Blockade kommen. Ignorieren sie sie, droht eine weitere verlorene Dekade.