Rabha El Haymar erhält den Internationalen Preis für mutige Frauen
Die amerikanische First Lady Jill Biden und US-Außenminister Antony J. Blinken überreichten der marokkanischen Mutter Rabha El Haymar am Montag im Weißen Haus zusammen mit 11 anderen Frauen aus aller Welt den International Woman of Courage Award für ihren Mut und ihre Hartnäckigkeit, mit der sie das Recht auf Legitimität ihrer Tochter im Rahmen einer traditionellen muslimischen Ehe durchgesetzt hat.
El Haymar ist eine mutige Marokkanerin, die sich erfolgreich durch das marokkanische Rechtssystem gekämpft hat, um die Anerkennung ihrer traditionellen Ehe auf der Grundlage einer geänderten Bestimmung des marokkanischen Familiengesetzes von 2004 zu erwirken und ihrer Tochter ein Leben am Rande der Gesellschaft als Kind ohne Papiere zu ersparen, heißt es in der Pressemitteilung des Weißen Hauses.
Trotz der möglichen Rufschädigung durch die Veröffentlichung ihrer Geschichte willigte El Haymar ein, dass diese in einem Dokumentarfilm der britischen Filmemacherin Deborah Perkin mit dem Titel Bastards" erzählt wird. Bastards" wurde im marokkanischen Fernsehen und auf Filmfestivals in der ganzen Welt ausgestrahlt und macht auf die Notlage von Müttern von Kindern ohne Papiere und auf die marokkanischen Familiengesetze aufmerksam, die es Frauen wie El Haymar ermöglichen, Gerechtigkeit zu suchen.
"Ich fühle mich geehrt, von den Vereinigten Staaten anerkannt zu werden, inmitten von beeindruckenden Frauen aus verschiedenen Lebensbereichen, die ich hier in Washington treffen durfte", sagte El Haymar bei der Verleihung des Preises. "Als wir unsere Geschichten austauschten und aus unseren Erfahrungen lernten, stellten wir fest, dass die Gemeinsamkeit in unseren jeweiligen Bestrebungen in der Tat Mut ist, gepaart mit Widerstandsfähigkeit."
Der US-Botschafter in Rabat, Puneet Talwar, der an der Preisverleihung teilnahm, sagte: "Rabha ist eine erstaunliche, entschlossene und mutige Frau. Ihre Auszeichnung ist wohlverdient. Sie ist eine Inspiration für viele, da Marokko unter der Führung von König Mohammed VI. mehr Gerechtigkeit und Gleichberechtigung für die Marokkaner, einschließlich Frauen und Kinder, erreicht hat."
Seit 2007 wurden mit dem IWOC-Preis der Außenministerin mehr als 190 Frauen aus über 90 Ländern für ihren außergewöhnlichen Mut, ihre Stärke und ihre Führungsqualitäten ausgezeichnet, mit denen sie sich für Frieden, Gerechtigkeit, Menschenrechte, Gleichberechtigung und Gleichstellung der Geschlechter sowie für die Stärkung von Frauen und Mädchen in ihrer ganzen Vielfalt einsetzen, oft unter großen persönlichen Risiken und Opfern.