Rabat-Berlin: Neue Leitlinien und Dynamik der bilateralen Zusammenarbeit
Am 18. und 19. Oktober fand in Berlin eine neue Verhandlungsrunde über die Entwicklungszusammenarbeit zwischen dem Königreich Marokko und der Bundesrepublik Deutschland statt, wie das Ministerium für auswärtige Angelegenheiten, afrikanische Zusammenarbeit und im Ausland lebende Marokkaner mitteilte.
Das Königreich Marokko wurde von einer Delegation hochrangiger Vertreter verschiedener Ministerien und marokkanischer Organisationen unter der Leitung von Redouane Adghoughi, Direktor für europäische Angelegenheiten im Ministerium für auswärtige Angelegenheiten, afrikanische Zusammenarbeit und im Ausland lebende Marokkaner, vertreten, wie das Ministerium in einer Pressemitteilung erklärte. Die Delegation der Bundesrepublik Deutschland wurde von Christoph Rauh, Afrika-Direktor im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), geleitet.
Die Arbeiten dieser Sitzung wurden von der Staatssekretärin im BMZ, Frau Bärbel Kofler, und von der Botschafterin Seiner Majestät des Königs in Deutschland, Frau Zohour Alaoui, eröffnet. "Bei dieser Verhandlungsrunde betonten beide Seiten die hervorragenden Beziehungen zwischen Marokko und Deutschland und begrüßten den Austausch von Botschaften zwischen Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und König Mohammed VI. in denen die Bedeutung des Aufbaus einer multidimensionalen und zukunftsorientierten Partnerschaft zwischen Marokko und Deutschland hervorgehoben wurde", heißt es in der Pressemitteilung.
Die deutsche Seite bekräftigte bei dieser Gelegenheit ihre Unterstützung für die von Marokko durchgeführten Reformen für eine offenere und dynamischere marokkanische Gesellschaft und Wirtschaft, insbesondere im Lichte des Neuen Entwicklungsmodells und der fortgeschrittenen Regionalisierung.
Beide Seiten begrüßten die konstruktive Haltung Deutschlands in der Frage der marokkanischen Sahara, das den 2007 vorgelegten Autonomieplan als ernsthafte und glaubwürdige Bemühungen Marokkos und als gute Grundlage für eine von den Parteien akzeptierte Lösung betrachtet. Darüber hinaus und wie bei den Gesprächen zwischen dem marokkanischen Minister Nasser Bourita, und der deutschen Außenministerin Annalena Baerbock vereinbart, wurde die Kooperationsagenda bestätigt, die sich auf mehrere strategische Schwerpunktbereiche wie Klima und Energie, Frauen, Beschäftigung und berufliche Bildung sowie nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung beziehen wird.
Zum Abschluss der Arbeiten begrüßten beide Seiten die neuen strategischen Leitlinien und die neue Dynamik ihrer bilateralen Zusammenarbeit und vereinbarten, die Umsetzung der bereits begonnenen Programme fortzusetzen und mit der Durchführung des neuen Programms zu beginnen, das am Ende dieser Verhandlungsrunde verabschiedet wurde. Dieses neue Programm, das sich für das Jahr 2023 auf über 242 Mio. EUR beläuft, deckt mehrere vorrangige Bereiche der Zusammenarbeit ab, darunter insbesondere die Bereiche Unterstützung von Reformen, Beschäftigung, grüne Energie und nachhaltige Wirtschaft.