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Rabat aktualisiert Autonomieinitiative für den Sahara - Nach UN-Resolution

Auf Anweisung von König Mohammed VI traf sich gestern das marokkanische Spitzenpersonal zur Neuausrichtung der Autonomieinitiative für die südlichen Provinzen. Angesichts der Resolution 2797 der Vereinten Nationen geht es um die Formulierung einer „durchführbaren Lösung unter marokkanischer Souveränität“.

 

Treffen mit  den Beratern des Koenigs und die Chefs der Parteien ueber die Umsetzung der Autonomie Initative, Foto: MAPTeilgenommen haben die Berater des Königs und die Vorsitzenden aller im Parlament vertretenen Parteien sowie die Minister für Inneres und Auswärtige Angelegenheiten. Das Vorgehen unterstreicht die königliche Vorgabe, bei „großen nationalen Fragen“ eine breite politische Mitwirkung zu gewährleisten.

Der Termin war zeitlich bewusst gesetzt, unmittelbar nach der Verabschiedung der UN-Resolution 2797 am 31. Oktober 2025. Diese Resolution nennt erstmals ausdrücklich den marokkanischen Autonomieplan als Grundlage für Verhandlungen und verlängert das Mandat der UN-Mission MINURSO, siehe UN Press. Damit wurde ein diplomatischer Wendepunkt geschaffen, den politische Vertreter wie Nizar Baraka vom Parti de l’Istiqlal als «historisch» bezeichnen.

Um­strukturierung der Autonomie­initiative

Die politischen Parteien wurden aufgefordert, detaillierte Vorschläge und Visionen für die Autonomieinitiative zu erarbeiten - selbstverständlich innerhalb des Rahmens der marokkanischen Souveränität. Beispielsweise kündigte Aziz Akhannouch vom RNI an, eine entsprechende Vision zu entwickeln, und der PPS-Generalsekretär Mohamed Nabil Benabdellah betonte die Einreichung klarer Memoranden. Ziel ist es, die Initiative als „Lösung, die realistisch und durchführbar ist“ zu festigen und als Verhandlungsbasis zu verankern.

Bedeutung und Ausblick

Die Aktualisierung geht über eine bloße Textrevision hinaus: Sie soll die Autonomieinitiative zu einem festen Fundament zukünftiger diplomatischer Verhandlungen machen. Zugleich eröffnen sich Chancen für Entwicklung und Stabilität in der gesamten Region - besonders auf maghrebinischer Ebene. Der Dialog- und Partizipationsansatz signalisiert zudem eine Bekräftigung nationaler Einheit unter königlicher Führung. Es bleibt abzuwarten, wie die eingereichten Parteipositionen die diplomatische Weiterführung der Initiative bestimmen werden.