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Meerwasserentsalzung: Marokko setzt auf nachhaltige Wasserversorgung

Während der Eröffnung eines technischen Workshops, der in Zusammenarbeit mit der US-Botschaft in Rabat organisiert wurde, hob Herr Hamane die zentrale Rolle des marokkanischen Wasser- und Energieamts hervor. Dieses trägt maßgeblich zur Umsetzung der strategischen Ziele des Landes in der Wasser- und Energieverwaltung bei, gemäß den hohen Weisungen Seiner Majestät König Mohammed VI. Marokko setzt verstärkt auf unkonventionelle Wasserressourcen, insbesondere die Meerwasserentsalzung, um der steigenden Wasserknappheit und den Auswirkungen des Klimawandels zu begegnen.

 

Meerwasserentsalzung, Foto: laverite.maDer laufende Ausbau des Entsalzungsprogramms soll die aktuelle Kapazität von etwa 270 Millionen Kubikmetern (m³) pro Jahr, die von 16 Entsalzungsanlagen produziert wird, bis 2030 auf rund 2,1 Milliarden m³ pro Jahr erhöhen. Von dieser Menge sollen 1,2 Milliarden m³ für Trinkwasser bereitgestellt werden, wodurch der Anteil der Trinkwasserversorgung durch Meerwasserentsalzung von derzeit 10 % auf 55 % steigen wird.

Der US-Botschafter in Marokko, Puneet Talwar, betonte die Bedeutung der Partnerschaft zwischen Marokko und den USA im Bereich Meerwasserentsalzung. Diese spiegelt das gemeinsame Engagement für nachhaltige Entwicklung und die Bewältigung der Herausforderungen des Klimawandels wider. Der Workshop bietet nicht nur die Möglichkeit zum Austausch modernster Technologien, sondern auch Unterstützung für Resilienz und eine gesicherte Wasserversorgung in der Zukunft.

Aktueller Stand der Entsalzungsanlagen

Derzeit verfügen die Entsalzungsanlagen über eine Produktionskapazität von 192 Millionen m³ pro Jahr. Davon werden über 80 Millionen m³ für Trinkwasser genutzt, während der Rest für Bewässerung und Industrie bereitgestellt wird.

Einige Meilensteine:

  • Agadir: Die Anlage erreicht eine Kapazität von 100 Millionen m³, davon 54 Millionen m³ für Trinkwasser und der Rest für Bewässerung.

  • Al Hoceïma: Die Anlage produziert 6 Millionen m³, vollständig für Trinkwasser.

  • Dakhla: Mit einer Kapazität von 37 Millionen m³ werden 7 Millionen m³ für Trinkwasser und 30 Millionen m³ für Bewässerung genutzt.

  • Casablanca: Die im Bau befindliche Anlage soll Ende 2026 in Betrieb gehen und in der ersten Phase 200 Millionen m³ pro Jahr liefern. In der zweiten Phase (ab Mitte 2028) wird die Kapazität auf 822.000 m³ pro Tag erweitert, einschließlich 50 Millionen m³ für landwirtschaftliche Zwecke.

Zukunftsperspektiven

Bis 2030 wird die Produktion von entsalztem Wasser verzehnfacht. Dabei setzen alle neuen Anlagen auf erneuerbare Energien, um eine nachhaltige und klimafreundliche Wasserbewirtschaftung sicherzustellen.