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Maßnahmen zur Bewahrung des marokkanischen kulturellen Erbes

In Genf traf sich der marokkanische Kulturminister, Mohamed Mehdi Bensaid, mit dem Direktor der Weltorganisation für geistiges Eigentum (WIPO), Daren Tang. Dabei präsentierte er die verschiedenen Initiativen Marokkos im Rahmen der internationalen Zusammenarbeit, insbesondere im Bereich des Schutzes des geistigen Eigentums und des kulturellen Erbes, darunter das Zellij (Mosaik), wie aus einer Mitteilung des Ministeriums hervorgeht.

Jellij, Foto: marokko.com

Marokko hat eine Reihe von Maßnahmen zur Bewahrung seines kulturellen Erbes ergriffen. Dazu gehören die Einführung des marokkanischen Siegels und die Ausarbeitung neuer Gesetze zum kulturellen Erbe. Außerdem wurde der institutionelle Apparat des marokkanischen Urheberrechtsamtes (BMDA) als öffentliche Einrichtung gestärkt, ebenso wie das juristische Arsenal im Bereich des Rechts auf Rückverfolgbarkeit und der Urheberrechte, die alle unter die Zuständigkeit des Ministeriums fallen.

Bensaid erläuterte auch eine Reihe von Reformen, die Marokko im Bereich des Schutzes des geistigen Eigentums und der Bewahrung des materiellen und immateriellen Kulturerbes durchführt. Dabei arbeitet das Kulturministerium gemeinsam mit anderen staatlichen Stellen an diesem Projekt, das die Präsenz Marokkos in relevanten internationalen Gremien, insbesondere der UNESCO, stärkt.

Spieleindustrie, Foto: Carl Raw auf unsplash.com

Im Rahmen ihres Treffens diskutierten die beiden Parteien auch über die Videospielindustrie und Marokkos Bemühungen, sich auf dem internationalen Markt zu positionieren, der einen Umsatz von mehr als 300 Millionen Dollar generiert. Dieser Sektor ist zweifellos ein wichtiger Wirtschaftszweig, in den das Königreich aktiv eingreift. Dadurch werden marokkanische Ressourcen und Kompetenzen gestärkt, um wirtschaftliche Integrationsmöglichkeiten zu erschließen. Dies wird besonders durch die geplante Gründung einer speziellen Stadt für die Entwicklung der Videospielindustrie sowie durch die bevorstehende internationale Ausstellung für die Videospielbranche im Mai deutlich.

Tang lobte Marokko für seine Bemühungen im Bereich des geistigen Eigentums und betonte, dass Marokko zu den führenden Ländern in diesem Bereich weltweit gehört. Er hob die Fortschritte in der Zusammenarbeit zwischen der WIPO und Marokko hervor und bekundete sein Interesse, diese Kooperation weiter zu stärken. Tang erläuterte dabei insbesondere, wie die WIPO Marokko bei der Bewahrung und Pflege des lebendigen und immateriellen Kulturerbes unterstützt, insbesondere im Hinblick auf die Anerkennung der Kunst des Zellij, die Marokko 2016 bei der WIPO zur Genehmigung eingereicht hatte.

Beide Parteien stimmten überein, die Koordination fortzusetzen und im Juli 2024 eine gemeinsame Absichtserklärung zu unterzeichnen, die die Zusammenarbeit zwischen Marokko und der Weltorganisation für geistiges Eigentum weiter stärken wird, insbesondere im Rahmen ihrer bevorstehenden Generalversammlung.