Marokkos Fortschritte in der Frauenrechtsfrage
Die Gleichstellung der Geschlechter und die Stärkung der Frauenrechte sind zentrale Anliegen der marokkanischen Politik. Bei der 69. Sitzung der UN-Kommission zur Rechtsstellung der Frau wurde Marokkos Engagement für die wirtschaftliche und gesellschaftliche Teilhabe von Frauen besonders hervorgehoben.
Bei einer von Marokko organisierten Veranstaltung würdigten Vertreterinnen und Vertreter des Landes die bedeutenden Fortschritte in der Frauenrechtsfrage. Karima Mkika, Mitglied des Wirtschafts-, Sozial- und Umweltrats (CESE), hob entscheidende Meilensteine hervor: die Reform des Familiengesetzes im Jahr 2004, die Verankerung der Gleichstellung von Frauen und Männern in der Verfassung sowie die Ratifizierung internationaler Konventionen zum Schutz der Frauenrechte. Zudem betonte sie die laufenden Bemühungen zur Überarbeitung des Familienrechts, wie von König Mohammed VI. veranlasst.
Die Rolle des CESE in der Überwachung der Frauenrechte
Der Wirtschafts-, Sozial- und Umweltrat (CESE) spielt eine Schlüsselrolle bei der Bewertung der Situation von Frauen in Marokko. Durch jährliche Berichte analysiert er sowohl erzielte Fortschritte als auch bestehende Herausforderungen und formuliert konkrete Handlungsempfehlungen. 2023 initiierte der CESE eine öffentliche Konsultation über die digitale Plattform „ouchariko.ma“, um Bürgerinnen und Bürger aktiv in die Diskussion über die wirtschaftliche und gesellschaftliche Teilhabe von Frauen einzubeziehen.
Empfehlungen zur Beschleunigung der Geschlechtergleichstellung
Karima Mkika unterstrich eine Reihe von Empfehlungen des CESE zur weiteren Förderung der Geschlechtergleichstellung, darunter:
- Die Anpassung nationaler Gesetzgebungen an die Verfassung und internationale Abkommen.
- Die Förderung des Zugangs von Frauen zum Arbeitsmarkt unter Wahrung ihrer Rechte und sozialen Absicherung.
- Die Einführung eines Mechanismus zur Prävention und Überwachung von digitaler Gewalt.
- Die Nutzung sozialer Medien zur Sensibilisierung und Bekämpfung jeglicher Gewalt gegen Frauen und Mädchen.
Wirtschaftliche Inklusion von Frauen als nationale Priorität
Bahija Nali, Vertreterin des Hohen Kommissariats für Planung (HCP), betonte, dass Marokko die wirtschaftliche Teilhabe von Frauen als zentrales Entwicklungsziel ansieht. Der neue Entwicklungsplan des Landes verfolgt das Ziel, den Anteil erwerbstätiger Frauen bis 2035 auf 45% zu steigern. Derzeit tragen Frauen mit 20% zur nationalen Wertschöpfung bei, während ihre Beschäftigungsquote bei 29,7% liegt. Besonders im informellen Sektor gewinnen Frauen zunehmend an Bedeutung als Unternehmerinnen und Innovatorinnen.
Marokkos Engagement auf internationaler Ebene
Die marokkanische Delegation unter der Leitung von Sozialministerin Naïma Ben Yahia setzt sich aus Vertretern staatlicher Institutionen, Ministerien und der Zivilgesellschaft zusammen. Ihre Teilnahme an der 69. UN-Kommission zur Rechtsstellung der Frau unterstreicht Marokkos kontinuierliches Engagement für die Stärkung der Frauenrechte. Die erzielten Fortschritte, insbesondere im Bereich der gesetzlichen Reformen und der wirtschaftlichen Integration, positionieren das Königreich als führenden Akteur in Afrika und weltweit im Kampf für die Gleichstellung der Geschlechter.