Marokko verstärkt Schutzmaßnahmen gegen winterliche Kälte
Mit Blick auf wiederkehrende Kältewellen setzt Marokko verstärkt auf koordinierte Winterhilfe. Der aktuelle Aktionsplan für rund 833.000 Menschen zeigt, wie sehr Klimarisiken, territoriale Ungleichheiten und staatliche Vorsorge inzwischen ineinandergreifen.
Marokko hat für den laufenden Winter einen landesweiten Maßnahmenplan aktiviert, um die Folgen extremer Kälte in besonders gefährdeten Regionen abzufedern. Nach Angaben des Innenministeriums richtet sich das Programm an rund 833.000 Menschen, vor allem in abgelegenen Berg- und Landgebieten, wo Wetterextreme regelmäßig zu Versorgungsengpässen führen.
Der Ansatz kombiniert medizinische Hilfe, soziale Unterstützung und logistische Sicherung. Mobile Militärkrankenhäuser und medizinische Einsatzteams sollen dort eingreifen, wo der Zugang zu regulären Gesundheitsdiensten erschwert ist. Parallel dazu werden Hilfsgüter verteilt, um die Grundversorgung in den kalten Wintermonaten zu sichern. Auch die Offenhaltung von Verkehrsachsen spielt eine zentrale Rolle, um isolierte Ortschaften nicht von Versorgung und Hilfe abzuschneiden.
Der Plan ist Teil einer breiter angelegten staatlichen Vorsorgestrategie, die darauf abzielt, klimatische Risiken frühzeitig abzufedern und die Verwundbarkeit ländlicher Regionen zu reduzieren. Neben akuter Hilfe steht dabei zunehmend die Frage im Raum, wie strukturelle Ungleichheiten zwischen Zentrum und Peripherie langfristig ausgeglichen werden können.