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Marokko: Sechstgrößter Weizenimporteur der Welt

Marokko steht an sechster Stelle unter den zehn größten Weizenimporteuren der Welt. Laut der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) werden die Importe bis 2024 um 19% steigen. Dieser Anstieg wird voraussichtlich den erwarteten Rückgang der marokkanischen Weizenproduktion ausgleichen, so die FAO in ihrem jüngsten Bericht, der in der Zeitschrift „Food Outlook“ veröffentlicht wurde.

Weizenimporte, Foto: Evi Radauscher auf unsplash

Der Bericht hebt hervor, dass erhebliche Niederschlagsdefizite und hohe Temperaturen in Nordafrika die Weizenernte stark beeinträchtigen. Marokkos Weizenproduktion wird voraussichtlich um fast 40% gegenüber dem Vorjahr zurückgehen und mit 2,5 Millionen Tonnen unter dem Durchschnitt liegen.

Auch global sieht die Situation nicht rosig aus: Die weltweite Weizenproduktion wird 2024 voraussichtlich stagnieren und sich auf 787 Millionen Tonnen belaufen. Dies ist vor allem auf einen erwarteten Rückgang der Ernten in der Europäischen Union, der Ukraine, der Türkei, dem Vereinigten Königreich und Nordirland zurückzuführen.

Die Nachfrage nach Weizenimporten in Afrika insgesamt wird im Jahr 2024 voraussichtlich um 2,2% auf die Rekordmenge von 55,6 Millionen Tonnen steigen. Ägypten, Indonesien und die Türkei sind die drei größten Weizenimporteure.

Besonders die jüngsten ungünstigen Witterungsbedingungen in der Schwarzmeerregion werden wahrscheinlich zu einer Verringerung der weltweiten Weizenproduktion führen. Auch die Verwendung von Weizen als Futtermittel und für andere Verwendungszwecke wird voraussichtlich zurückgehen, und zwar um 3,8% bzw. 5,0%, wobei sich die Rückgänge vor allem auf China und Indien konzentrieren dürften.

Angesichts dieser Herausforderungen bleibt abzuwarten, wie Marokko und andere stark betroffene Länder ihre Weizenversorgung in den kommenden Jahren sichern werden. Die steigende Importnachfrage könnte zu höheren Preisen und verstärktem Wettbewerb auf dem globalen Markt führen.