Marokko führt Schulungsprogramm für Wahlbeobachter in Afrika durch
Unter der Leitung des marokkanischen Außenministers und des nigerianischen Botschafters Bankole Adeoye versammelten sich 74 Delegierte aus 45 afrikanischen Nationen, um Themen wie Politik, Frieden und Sicherheit zu diskutieren.
In seiner Ansprache betonte Minister Bourita Marokkos Engagement, hochqualifizierte Wahlbeobachter zur Stärkung der Demokratie in Afrika bereitzustellen. Insbesondere hob er die Bedeutung von Schulungen hervor, um Wahlprozesse auf dem Kontinent zu unterstützen. Er erinnerte an König Mohammed VI.s Rede beim 28. Gipfeltreffen der Afrikanischen Union in Addis Abeba 2017, in der er die Fähigkeit der afrikanischen Länder betonte, ihre eigenen Wahlprozesse zu validieren und die freie Wahl ihrer Bürger zu gewährleisten. „Der Kontinent verfügt über Regulierungsinstrumente und gerichtliche Institutionen wie Verfassungsräte und Oberste Gerichtshöfe, die in der Lage sind, über Wahlstreitigkeiten und Einsprüche zu entscheiden.“, so der König.
Bourita wies auch auf die Bedeutung der Einbindung von Frauen und Jugendlichen, die die Hälfte der Teilnehmer ausmachten. Dies sei ein ermutigendes Zeichen, besonders angesichts der bevorstehenden 19 Wahlen in Afrika im Jahr 2024, darunter 11 Präsidentschaftswahlen.
Marokko hat sich als Vorreiter in der Ausbildung von Wahlbeobachtern in Afrika positioniert. Bisher wurden insgesamt 155 afrikanische Beobachter geschult, was zur Entwicklung einer umfassenden Datenbank beigetragen hat.
Das Schulungsprogramm wurde auf Anfrage der Konferenz der Staats- und Regierungschefs der Afrikanischen Union ins Leben gerufen. Auf dem letzten Gipfeltreffen im Februar 2024 wurde Marokko aufgefordert, die afrikanischen Kapazitäten weiter auszubauen und die professionelle Durchführung von Wahlbeobachtungsmissionen zu fördern. Dieses Programm steht im Einklang mit den strategischen Zielen Marokkos, die darauf abzielen, die Regierungsführung und demokratische Praktiken in Afrika zu stärken und einen stabilen, friedlichen und wohlhabenden Kontinent zu schaffen.