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Marokko-Frankreich: Schlüssel für eine gestärkte Partnerschaft

Thierry de Montbrial, Präsident des Französischen Instituts für Internationale Beziehungen (IFRI), forderte ein Ende der französischen Zweideutigkeit in der marokkanischen Sahara-Frage.

 

Thierry de Montbrial, Foto: ifri.org„Wir stehen heute vor einer neuen Welt, mit neuen Herausforderungen, neuen Bedingungen und neuen Akteuren. Eine Welt, die neue Entscheidungen erfordert (...). Wir können in der marokkanischen Sahara-Frage nicht ewig im Unklaren bleiben“, sagte De Montbrial. Er äußerte sich bei einer vom IFRI veranstalteten Debatte über die Aussichten für eine verstärkte strategische Partnerschaft zwischen Rabat und Paris.

Der Präsident des IFRI, Frankreichs führender Einrichtung für Forschung und Debatte zu internationalen Beziehungen, betonte, dass die Behandlung dieses Themas sowohl den Interessen der Maghreb-Staaten und Afrikas als auch der Sicherheit europäischer Länder zugutekommt. Zudem lobte er die positive Entwicklung der französisch-marokkanischen Beziehungen, die auf gegenseitigem Verständnis und Vertrauen basieren. „Es ist äußerst wertvoll und vielversprechend, dass beide Länder nun ein gemeinsames Verständnis der Herausforderungen teilen und bereit sind, das gegenseitige Vertrauen wieder aufzubauen“, erklärte er.

De Montbrial, der ebenfalls Mitglied der Akademie für Moral- und Politikwissenschaften ist, betonte, dass in einer globalen Situation, die durch zahlreiche Herausforderungen und Ressourcenknappheit geprägt ist, „die beiden Länder klugerweise beschlossen haben, die Bereiche zu identifizieren, in denen sie ihre Partnerschaft verstärken können, insbesondere in den Bereichen Energie, Klima und Kulturaustausch“. Er ergänzte, dass diese Entscheidungen noch bedeutender werden, wenn sie im Rahmen von „Partnerschaftsmodellen mit afrikanischen Ländern“ getroffen werden. Zudem äußerte er seine Bewunderung für Marokkos Leistungen in allen Bereichen sowie für die Rolle, die das Königreich in der wirtschaftlichen Entwicklung vieler afrikanischer Länder spielt.

In den letzten drei Jahren wurde IFRI im Global Go To Think Tank Index Report der University of Pennsylvania zu den drei einflussreichsten Denkfabriken weltweit gewählt.