Marokko-EU: Bedenken über den Zustand der Fischereiressourcen
Die gemeinsame Sorge um den Zustand der Fischerei- und Meeresressourcen und die Biodiversität im Mittelmeerraum stand im Mittelpunkt eines Treffens, das am Freitag in Rabat im Rahmen der Kooperationsbeziehungen zwischen Marokko und der Europäischen Union (EU) stattfand.
Das Treffen wurde von der Generalsekretärin des Ministeriums für Seefischerei, Zakia Driouich, und der stellvertretenden Direktorin, Leiterin der EU-Fischereiverwaltungseinheit für das Mittelmeer, Valerie Laine, geleitet und beinhaltete die Prüfung von Überlegungen zu neuen Vorschlägen für Empfehlungen und Resolutionen, die auf der 45. Sitzung der Allgemeinen Kommission für die Fischerei im Mittelmeer im November 2022 in Albanien diskutiert werden sollen, so das Ministerium für Seefischerei in einer Pressemitteilung.
Die Schlussfolgerungen und Empfehlungen dieser Sitzung beziehen sich hauptsächlich auf die Stärkung der Zusammenarbeit bei der Entwicklung von Überwachungs- und Kontrollsystemen für die Fischerei und die Einführung von spezifischen Bewirtschaftungsplänen als Antwort auf den besorgniserregenden Zustand der Bestände der Fischereiressourcen im Mittelmeer, insbesondere für die Zukunft der kleinen pelagischen Fischarten.
Weitere Themen waren die Entwicklung wissenschaftlicher Forschungsprogramme zur Erhaltung der marinen Ökosysteme und gefährdeter Arten, insbesondere Meeresschildkröten und invasive Arten, sowie die positive Zustimmung Marokkos zur Einrichtung einer Fischereizone mit reguliertem Zugang in der Region "Mont du Câbliers" im Alboran-Meer.
Bei diesem Treffen begrüßte die EU die Bemühungen Marokkos um eine Koordinierung bei der Ausarbeitung eines regionalen Bewirtschaftungsplans für die überfischte Rote Meerbrasse, um den Bestand dieser Art wieder aufzufüllen und somit Arbeitsplätze und Investitionen zu sichern, sowie die Bemühungen des Königreichs im Bereich der Zusammenarbeit, insbesondere im Rahmen der regionalen Fischereiorganisationen.