Marokko, ein zuverlässiger Partner des Vereinigten Königreichs

Marokkos Botschafter in London, Abdeslam Aboudrar, hob am Freitag die wirtschaftlichen und politischen Vorzüge Marokkos hervor, die das Land zu einem verlässlichen Handelspartner für das Vereinigte Königreich nach dem Brexit machen.

Bei einem Webinar, das von der Britisch-Arabischen Handelskammer (ABCC) in London organisiert wurde, wies Aboudrar auf die strategische Annäherung zwischen den beiden Königreichen hin, die nach dem Brexit besonders in den Bereichen Wirtschaft, Finanzen und Bildung gestärkt wurde. Dazu führte er die verschiedenen politischen, geografischen und wirtschaftlichen Vorzüge Marokkos an, sowie seine Bemühungen, auf die Gesundheitskrise zu reagieren.

Der Botschafter betonte, dass Marokko vor allem dank seiner Politik der Offenheit, des Pluralismus und der aktiven Rolle seiner Zivilgesellschaft politische Stabilität genieße und zudem eine der fortschrittlichsten Verfassungen in der Region besitze.

Diese Stabilität wird auch durch die Umsetzung und Durchsetzung von Gesetzen und einer breiten Palette von strategischen Maßnahmen in den Bereichen Religion, Kultur und Bildung unterstützt, bekräftigte er.

Zudem verfüge das Königreich über eine "gesunde, diversifizierte und ausgewogene" Wirtschaft, die nicht nur auf der Nutzung natürlicher Ressourcen, sondern auch auf Industrie, Landwirtschaft und Dienstleistungen basiere, so der Botschafter weiter, der den großen Vorteil der geografischen Lage Marokkos hervorhob, die das Land zu einem Tor zu Afrika, aber auch zu einer Brücke zwischen den Zivilisationen und zu einem Bindeglied zwischen dem Osten und dem Westen mache.

Für den Botschafter haben sich die Widerstandsfähigkeit Marokkos und die Stärke seiner Infrastruktur in der Reaktion auf die Gesundheitskrise deutlich gezeigt. Er wies darauf hin, dass das Königreich zu den ersten Ländern gehörte, die drastische Maßnahmen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie ergriffen.

Er ist der Meinung, dass das Königreich bei der Bewältigung der Krise auf gesunden Menschenverstand, Strenge und wissenschaftlichen Sachverstand gesetzt hat, zunächst durch die Etablierung einer allgemeinen Eindämmung, basierend auf einer Reihe von Präventionsmaßnahmen. Des Weiteren durch die Einrichtung des wissenschaftlichen Komitees, das die Entwicklung der epidemiologischen Situation überwacht und die medizinische und wissenschaftliche Grundlage für Regierungsentscheidungen bildet.

Auf wirtschaftlicher Ebene hat Marokko einen speziellen Fonds in Höhe von 10 Milliarden Dirham eingerichtet, der für die Ausgaben zur Verbesserung des medizinischen Systems in Form von angepassten Infrastrukturen und zusätzlich zu beschaffenden Mitteln bestimmt ist, so der Botschafter noch weiter.

Er wies auch darauf hin, dass das Königreich mehrere Gesundheitsmaßnahmen ergriffen hat, darunter den Einsatz von medizinischer und schützender Ausrüstung in Krankenhäusern im ganzen Land, während die Kapazität der Betten und der Intensivpflege schnell erhöht wurde.

Laut Herrn Aboudrar haben diese Bemühungen „Früchte getragen", und er betonte, dass Marokko, das zu den 15 Ländern gehört, die erfolgreich Impfkampagnen durchführen, derzeit einen Rückgang der Covid-19-Kontaminationsrate und der Zahl der Neuerkrankungen erlebt.

Der Diplomat sagte außerdem, dass der Industriesektor zu den strategischsten für die nationale Wirtschaft gehöre und hob die unbestreitbaren Erfolge Marokkos im Automobil- und Luftfahrtsektor hervor.

In der Tat stellte er fest, dass die marokkanische Automobilindustrie in den letzten Jahren ein besonders bemerkenswertes Wachstumsniveau erreicht hat, das durch die Ansiedlung renommierter ausländischer Konzerne wie Renault, Yazaki und PSA Peugeot Citroen verstärkt wurde.

Was die Luftfahrt betrifft, so sind bereits mehr als 140 Unternehmen im Königreich tätig, während der Sektor etwa 18.000 Menschen beschäftigt, sagte er.

„Diese politischen, wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Errungenschaften sind Vorteile, die Marokko zu einem verlässlichen Partner für das Vereinigte Königreich nach seinem Austritt aus der Europäischen Union machen!“ Damit schloss der Botschafter seine Ausführungen und bemerkte, dass die beiden Länder den Brexit "zu einer Gelegenheit machen müssen, ihre Beziehungen im Dienste ihrer jeweiligen Völker und Volkswirtschaften zu stärken."