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Marokko auf dem Weg zur nachhaltigen Wasserversorgung

Marokko hat im Bereich Wassermanagement beachtliche Fortschritte gemacht, doch um die wachsende Nachfrage – insbesondere in von Dürre betroffenen Regionen – zu decken, sind weitere Maßnahmen nötig, so der Wassermanagement-Experte Abderrahim Khoyit.

 

Nachhaltige Wasserversorgung, Foto: btpnews.maKhoyit spricht sich für den Ausbau von Entsalzungsprojekten aus, die bereits in Marokko begonnen wurden, und betont, dass neben innovativen Technologien auch regulatorische Anpassungen notwendig sind, um die Wasserknappheit des Landes anzugehen. Die Entsalzung, bei der Meerwasser aufbereitet wird, bietet laut Khoyit „enormes Potenzial für die langfristige Wasserversorgung“, vor allem in Küstengebieten, die unter starkem Wasserdruck stehen. Allerdings reicht die derzeitige Kapazität der Entsalzungsanlagen noch nicht aus, um den landesweiten Bedarf zu decken.

Als ergänzende Lösung verweist Khoyit auf das Potenzial der Abwasseraufbereitung. „Durch die Wiederverwertung von Abwasser könnte Marokko seine Abhängigkeit von natürlichen Wasserressourcen verringern“, erklärt er. Diese Recyclingtechniken sollten laut Khoyit mit Maßnahmen zur Reduzierung des Wasserverbrauchs in den Energie- und Industriesektoren kombiniert werden, um die vorhandenen Wasserressourcen besser zu schützen.

Neben technologischen Lösungen fordert Khoyit auch verstärkte Bildungsinitiativen. Er schlägt vor, dass marokkanische Universitäten spezialisierte Studiengänge im Bereich Wassermanagement und Bewässerung anbieten sollten, um Fachkräfte auszubilden, die zukünftige Herausforderungen meistern können. „Die Ausbildung qualifizierter Fachkräfte ist entscheidend, um sicherzustellen, dass nachhaltige Wassermanagementpraktiken erfolgreich umgesetzt werden“, betont er.

Trotz der bestehenden Herausforderungen blickt Khoyit zuversichtlich auf die Wasserzukunft Marokkos. Er ist überzeugt, dass das Land mit seinen reichhaltigen, aber ineffizient genutzten Wasserressourcen eine große Wasserkrise abwenden kann, wenn es einen nachhaltigeren und innovativen Ansatz verfolgt. Zudem unterstreicht er, dass die Fähigkeit des Landes, seine Wasserversorgung zu steuern, stark von der Ausrichtung der öffentlichen Politiken auf nachhaltiges Ressourcenmanagement abhängt.

Khoyit ist der Meinung, dass Marokko das Potenzial hat, sich an die Wasserkrise anzupassen und sie zu bewältigen, sofern es in bessere Managementpraktiken investiert und Technologien einsetzt, die auf seine speziellen Bedürfnisse zugeschnitten sind. Regierungsinitiativen zur Schonung der Wasserressourcen und zur gerechten Verteilung der Vorräte sind seiner Ansicht nach entscheidend, um zukünftige Engpässe zu vermeiden.

Obwohl Marokko mit erheblichem Wasserstress konfrontiert ist, zeigen die Fortschritte in der Entsalzung, dass das Land auf dem richtigen Weg ist – auch wenn noch viel Arbeit vor ihm liegt.