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Markt der Möglichkeiten - Amerika entdeckt Marokko neu

Generalkonsulin der USA in Casablanca, Marissa Scott, Foto: powersofafrica.comCasablanca, eine Stadt, die sich selbst zu überholen versucht, empfing diese Woche eine Botschaft aus Übersee. Marissa Scott, Generalkonsulin der Vereinigten Staaten, ließ keinen Zweifel daran: Marokko, mit seiner aufstrebenden Wirtschaft und einer jungen, tatkräftigen Arbeiterschaft, biete den perfekten Boden für die Expansion amerikanischer Franchise-Unternehmen.

Casablanca, Foto: DeoMaster auf pixabay.com

„Ein stabiles und einladendes Investitionsklima hat bereits zahlreiche amerikanische Marken dazu bewogen, ihre Zelte hier aufzuschlagen“, bemerkte Scott mit dem Selbstbewusstsein einer Nation, die das Geschäftemachen zur Staatsräson erhoben hat. Ihre Worte fielen während der feierlichen Eröffnung der Morocco Franchise Exhibition 2025, eines Schaufensters für das Prinzip der Replikation, organisiert von der marokkanischen Franchise-Föderation.

Mit wohlgesetzten Worten malte sie ein Bild von einer Win-Win-Situation: Amerikanische Unternehmen, die mit marokkanischen Unternehmern kooperieren, schüfen nicht nur Arbeitsplätze, sondern stärkten zugleich die wirtschaftlichen Bande zwischen beiden Ländern. Wo Nachfrage nach Vielfalt wachse, so Scott, biete das Franchise-Modell eine bewährte Plattform für geschäftlichen Erfolg.

Die USA, versprach sie, würden sich nicht scheuen, Pioniere und Unternehmen zu unterstützen, die nach neuen Horizonten suchen - sei es durch Franchise-Konzepte oder andere innovative Modelle, die sich dem Markt anpassen.

Die Morocco Franchise Exhibition 2025, im Februar ausgerichtet, versammelt über hundert Aussteller aus verschiedensten Branchen. Ihr Ziel: Expansion und Etablierung neuer Marken in einem Land, das sich nach Struktur sehnt und sich doch nicht immer sicher ist, ob es importierte Konzepte mit offenen Armen empfangen soll.

Unter den Eröffnungsgästen: Industrie- und Handelsminister Ryad Mezzour sowie Hassan Berkani, Präsident der Handels-, Industrie- und Dienstleistungskammer Casablanca-Settat. Sie alle setzen auf ein Fachpublikum von rund 10.000 Besuchern.

Begleitend gibt es Vorträge und Workshops, gehalten von Experten, die über Erfolgsstrategien, Finanzierungsmechanismen und die besten Methoden zur Eroberung des afrikanischen Marktes referieren. Wissen wird gehandelt wie eine Ware, Strategien verkauft wie Patente, und irgendwo, zwischen all den glänzenden Logos und Versprechen, bleibt die Frage offen: Wem gehört die Zukunft?