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Macron hebt die Wichtigkeit einer vertieften Partnerschaft hervor

Der französische Präsident Emmanuel Macron rief am Dienstag in Rabat zur Stärkung der strategischen Partnerschaft zwischen Frankreich und Marokko auf. Bei einer gemeinsamen Sitzung beider Parlamentskammern des Königreichs anlässlich seines Staatsbesuchs, der auf Einladung von König Mohammed VI. stattfand, forderte er den Ausbau der wirtschaftlichen, technologischen, akademischen und künstlerischen Zusammenarbeit.

Emamanuel Macrom im marokkanischen Parlament, Foto: al-aoula

Macron betonte, dass die gemeinsame Entwicklungsperspektive beider Länder wesentlich für die Gestaltung einer zukunftsfähigen Partnerschaft sei.

In einer sich rasch verändernden internationalen Ordnung sei ein herausragendes und beständiges Bündnis zwischen Frankreich und Marokko wichtiger denn je. Macron hob die engen Beziehungen hervor und zeigte sich überzeugt, dass diese durch die Zusammenarbeit mit König Mohammed VI. stetig gefestigt würden. Diese Verbundenheit könne den Grundstein für eine gemeinsame, zukunftsorientierte Agenda legen, die sowohl die Lehren der Vergangenheit als auch die Herausforderungen der kommenden 25 Jahre einbeziehe.

Ausbau der bilateralen Zusammenarbeit in Sicherheit, Bildung und Wirtschaft

Das marokkanische Parlament, Foto: al-aoula

Neben der Notwendigkeit einer verstärkten Zusammenarbeit im Bereich der illegalen Migration und des Konsulatswesens unterstrich Macron die Bedeutung der bilateralen Sicherheitskooperation, insbesondere im Kampf gegen Drogenhandel, Terrorismus und organisierte Kriminalität. Frankreich sei bereit, gemeinsam mit Marokko Sicherheitsinitiativen zu fördern, um die Stabilität und Sicherheit beider Länder zu gewährleisten.

Zudem sprach Macron über den wachsenden Einfluss französischer Unternehmen in Marokko, die das Land zum größten Empfänger französischer Investitionen und zu einem wichtigen Arbeitgeber gemacht hätten. Die enge wirtschaftliche Zusammenarbeit sei auch durch die Tätigkeit der französischen Entwicklungsagentur AFD geprägt, die Marokko als wichtigsten Partner weltweit betrachtet.

Ein weiteres Thema war die Zusammenarbeit in den Bereichen Bildung und Hochschulwesen. Macron betonte, dass französische Bildungseinrichtungen und Unternehmen in Marokko dazu beitragen, qualifizierte Arbeitsplätze zu schaffen und den Austausch im Hochschulsektor zu stärken.

Energie und Nachhaltigkeit im Fokus der Partnerschaft

Emamanuel Macrom im marokkanischen Parlament, Foto: al-aoula

Im Bereich der erneuerbaren Energien und des Klimaschutzes würdigte Macron die führende Rolle Marokkos auf internationaler Ebene. Die engagierte Wasser- und Klimapolitik des Königreichs, einschließlich Projekten zur Meerwasserentsalzung und zum Ausbau der Wasserinfrastruktur, sei beispielhaft und zukunftsweisend. Macron lobte die innovativen Projekte Marokkos, wie die Entwicklung von Solar- und Windparks, die das Land zu einem bedeutenden Akteur im Bereich der erneuerbaren Energien machen könnten. Er unterstrich, dass Marokkos Fortschritte in der Energiewende auch Europa zugutekommen würden.

In diesem Zusammenhang sprach Macron von der Möglichkeit neuer "grüner Korridore", die Europa und Marokko durch Wasserstoff- und Stromnetze verbinden könnten. Diese strategische Energiepartnerschaft ermögliche es, die künftige Energieversorgung der Mittelmeerregion zu sichern und die nachhaltige industrielle Entwicklung beider Länder voranzutreiben.

Förderung einer nachhaltigen Industrialisierung und akademischen Zusammenarbeit

Das marokkanische Parlament, Foto: al-aoula

Macron hob die Bedeutung der industriellen Zusammenarbeit und der Integration von Wertschöpfungsketten zwischen Europa und Afrika hervor. Die aktuelle globale Umstrukturierung und die Auswirkungen der Pandemie erfordern laut Macron ein neues Konzept für die wirtschaftliche Integration beider Kontinente. Marokko habe sich als wichtiger Standort für die Produktion von Industriegütern etabliert und sei eine wertvolle Ergänzung für die europäische Industrie.

Zusätzlich betonte er die Notwendigkeit, die akademische Kooperation in Bereichen wie Industrie, Gesundheit, Digitalisierung und Landwirtschaft zu intensivieren. Diese Bildungspartnerschaften sollen sowohl zur Sicherung der Nahrungsmittelversorgung als auch zur Stärkung der wirtschaftlichen Entwicklung beitragen.

Ein neues Kapitel für Afrika und die Zukunft der marokkanisch-französischen Beziehungen

Emamanuel Macrom im marokkanischen Parlament, Foto: al-aoula

Macron erklärte, dass die von ihm angestrebte Partnerschaft ein neues Kapitel in der Geschichte der marokkanisch-französischen Beziehungen darstellen solle. Er betonte, dass dies eine gemeinsame Vision sei, die über die Grenzen der beiden Länder hinausreiche und einen Beitrag zur Entwicklung des gesamten afrikanischen Kontinents leisten könne.