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Königliche Botschaft zur Aussetzung des Opferfestes 2025

Seine Majestät König Mohammed VI., möge Gott ihn segnen und beschützen, hat am 26. Februar 2025, eine Botschaft an sein treues Volk gerichtet. Diese befasst sich mit der Entscheidung, im Jahr 2025 auf das rituelle Opferschlachten anlässlich des Eid al-Adha zu verzichten. Die königliche Botschaft wurde in der Hauptnachrichtensendung des Fernsehsenders „Al Aoula“ vom Minister für religiöse Angelegenheiten und Stiftungen, Herrn Ahmed Toufiq, verlesen.

 

Hier der Wortlaut:

Seine Majestät König Mohammed VI.Im Namen Gottes, des Allerbarmers, des Barmherzigen. Gepriesen sei Gott allein, und Friede und Segen seien auf Seinem Gesandten, unserem Herrn Mohammed, sowie auf dessen Familie und Gefährten.

Mein liebes Volk,

Seit wir die höchste religiöse Verantwortung übernommen haben, gestützt auf das unverbrüchliche Band des Treueeids, war es stets unser Anliegen, euch die besten Voraussetzungen für die Erfüllung eurer religiösen Pflichten zu gewährleisten - seien es die verpflichtenden Gebote, die überlieferten Traditionen, die gottesdienstlichen Handlungen oder die zwischenmenschlichen Werte. Dies geschah stets im Einklang mit der tiefen Verwurzelung der marokkanischen Nation in den Grundfesten des Glaubens und der verpflichtenden Einhaltung der überlieferten religiösen Praktiken.

Eid al-Adha (Opferfest), das in weniger als vier Monaten bevorsteht, ist mehr als nur ein festlicher Anlass. Es besitzt eine tiefe spirituelle Bedeutung und zeugt von der engen Verbundenheit unseres treuen Volkes mit den erhabenen Werten des Islams. Es ist eine Gelegenheit der Gotteshingabe, der Stärkung familiärer und gesellschaftlicher Bande sowie des Teilens und der Solidarität.

Unser Bestreben, euch die bestmöglichen Bedingungen zur Durchführung dieser rituellen Handlung zu sichern, geht jedoch mit der Verantwortung einher, die aktuellen klimatischen und wirtschaftlichen Herausforderungen unseres Landes zu berücksichtigen. Diese haben zu einem erheblichen Rückgang des Viehbestandes geführt. Da das Opferritual gemäß der islamischen Lehre eine empfohlene, aber nicht verpflichtende Handlung ist, die nur unter angemessenen Bedingungen durchgeführt werden sollte, könnte seine Einhaltung in der gegenwärtigen Lage eine erhebliche Belastung für zahlreiche Bürgerinnen und Bürger, insbesondere für einkommensschwache Familien, bedeuten.

In unserer Funktion als Amir al-Mu’minin (Oberhaupt der Gläubigen), als Hüter des Glaubens und als Verantwortlicher für die Wahrung der religiösen Pflichten gemäß den Prinzipien der Notwendigkeit und des allgemeinen Wohlergehens, sind wir verpflichtet, jegliche Härte und Belastung von unserem Volk abzuwenden. Im Einklang mit der göttlichen Weisung: „Er hat euch im Glauben keine Bedrängnis auferlegt“ (Sure 22:78), rufen wir unser geschätztes Volk dazu auf, in diesem Jahr auf das rituelle Opferschlachten zu verzichten.

Um dieser segensreichen Tradition dennoch gerecht zu werden, werden wir - so Gott will - das Opfertier stellvertretend für unser Volk darbringen, gemäß dem Vorbild unseres erhabenen Vorfahren, des Propheten Mohammed, Friede und Segen seien auf ihm, als er sprach: „Dies ist für mich und dies ist für meine Gemeinschaft.“

Mein liebes Volk,

Wir rufen euch dazu auf, Eid al-Adha wie gewohnt mit all seinen edlen spirituellen Bedeutungen zu begehen - mit dem gemeinschaftlichen Gebet in den Moscheen und Gebetsstätten, mit dem Geben von Almosen, der Pflege familiärer Bande und mit allen Formen der Dankbarkeit und Lobpreisung Gottes für Seine unermesslichen Segnungen. Möge dieser gesegnete Anlass eine Quelle des Friedens, der Barmherzigkeit und der göttlichen Belohnung für unser Volk sein.

"Sprich: Dies ist mein Weg. Ich rufe zu Gott mit klarem Wissen - ich und diejenigen, die mir folgen." (Sure 12:108)

Möge Gottes Friede, Barmherzigkeit und Segen mit euch sein.