Kältewelle in Marokko - Temperaturen bis zu -8°C erwartet
Die marokkanische Wetterbehörde (Direction Générale de la Météorologie, DGM) hat eine Wetterwarnung der Stufe Orange herausgegeben. Eine Kältewelle wird das Königreich von erfassen, begleitet von einem drastischen Temperatursturz, insbesondere in den Bergregionen und ländlichen Gebieten. In einigen Provinzen sollen die Tiefstwerte auf -8 °C sinken, während die Tageshöchstwerte vielerorts kaum 6 °C erreichen werden.
Besonders betroffen sind die Provinzen Ifrane, Boulemane, Sefrou, Azilal, Beni Mellal, Khenifra, Al Haouz, Figuig, Chichaoua, Tinghir, Ouarzazate, Midelt und Taroudant, wo die Temperaturen in den Nächten auf Werte zwischen -8 °C und -2 °C fallen können. Diese Gebiete, die oft schwer zugänglich sind, sehen sich angesichts der strengen Witterungslage vor erheblichen Herausforderungen, insbesondere hinsichtlich der Versorgung der lokalen Bevölkerung.
Auch andere Regionen des Landes müssen mit einem deutlichen Kälteeinbruch rechnen, wenn auch weniger extrem als in den Hochlagen. In den Provinzen Jerada, Taourirt, sowie in den Berggebieten von Guercif, Taza, Al Hoceima, Chefchaouen, Zagora, Errachidia, Tiznit und Tata liegen die nächtlichen Tiefstwerte zwischen -4 °C und 1 °C.
Selbst in städtischen Gebieten und entlang der Küste wird ein Temperatursturz erwartet. Die Provinzen Oujda-Angad, Driouch, El Hajeb, Khemisset, Khouribga und Fquih Ben Salah verzeichnen Tiefsttemperaturen zwischen -1 °C und 4 °C. In den Küstenstädten wie Casablanca, Mohammadia und El Jadida bleiben die Tageshöchstwerte jedoch vergleichsweise mild.
Appell an Behörden und Bevölkerung: Schutzmaßnahmen verstärken
Die angekündigte Kältewelle, typisch für die marokkanischen Wintermonate, verdeutlicht die Notwendigkeit einer vorsorglichen Vorbereitung, insbesondere in ländlichen und abgelegenen Regionen. Dort sind die Infrastrukturen begrenzt, was den Zugang zu wichtigen Versorgungsgütern erschwert.
Die lokalen Behörden sind aufgerufen, verstärkt Maßnahmen zu ergreifen, um die Bevölkerung zu unterstützen. Dazu gehören unter anderem die Bereitstellung von Heizmaterial, Lebensmitteln und medizinischer Versorgung. Gleichzeitig wird an die Bürger appelliert, sich gegen die extremen Wetterbedingungen zu schützen und besonders gefährdete Gruppen wie Kinder, ältere Menschen und Obdachlose nicht zu vernachlässigen.
Die Erfahrungen mit früheren Kältewellen zeigen, dass kollektive Anstrengungen notwendig sind, um die sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen zu minimieren. Besonders gefährdete Gemeinschaften in den Bergregionen und ländlichen Gebieten sollten gezielte Hilfe erhalten, um ihre Grundversorgung sicherzustellen.
Diese Wetterwarnung erinnert an die Bedeutung von Vorsorge und Solidarität, um die Bevölkerung vor den Herausforderungen des extremen Winterwetters zu schützen.