Herausforderungen des Programms „Städte ohne Elendsviertel“
347.277 Familien haben bis Ende Juni 2024 vom nationalen Programm „Städte ohne Elendsviertel“ profitiert, welches ein Gesamtbudget von 45,7 Milliarden Dirham umfasst. Dies berichtete Fatima Ezzahra El Mansouri, Ministerin für Landesplanung, Städtebau, Wohnungswesen und Stadtpolitik.
Dies stelle, so Frau el Mansouri, eine große Herausforderung dar, besonders angesichts des geringen Engagements der begünstigten Familien bei den Wohnbauprojekten, was den Umsiedlungsprozess verzögere. Außerdem wies sie auf verschiedene Mängel hin, die die ordnungsgemäße Überwachung des Programms „Städte ohne Elendsviertel“ erschweren. Dazu gehören Schwierigkeiten bei der Identifizierung der Begünstigten, das Fehlen einheitlicher Anspruchskriterien, Probleme bei der Landregulierung und deren effizienter Nutzung sowie das Fehlen integrierter Ansätze, die neben dem Wohnungsbau auch die Bereitstellung öffentlicher Infrastrukturen und wesentlicher Dienstleistungen umfassen.
Frau El Mansouri fuhr fort, dass das Ministerium daran arbeite, die Ausbreitung von Elendsvierteln zu verringern. Die jährliche Zunahme von Familien in Elendsvierteln sei von 10.400 zwischen 2012 und 2021 auf 6.500 während der aktuellen Regierungsperiode gesunken, was einem Rückgang von 48% entspricht. Zudem erklärte die Ministerin, dass ihr Ministerium einen neuen Aktionsplan entwickelt habe, der ein Fünfjahresprogramm von 2024 bis 2028 umfasst. Dieses Programm ziele darauf ab, die verbleibenden Elendsviertel zu beseitigen und deren Bewohnern Zugang zu angemessenem Wohnraum zu verschaffen. Die Familien sollen in Wohnungen mit einem maximalen Kostenpunkt von 300.000 Dirham pro Einheit umgesiedelt werden, wobei das Ministerium einen Beitrag von 100.000 Dirham im Rahmen der direkten Wohnhilfe leiste, fügte sie hinzu.
Das Fünfjahresprogramm „bevorzugt den Wohnungsbau vor der Umsiedlung als neuen Interventionsansatz aufgrund der Knappheit an Bauland und der Mängel im Management der Nachumsiedlungsphase sowie der Probleme und Schwierigkeiten im Zusammenhang mit dem Eigenbau auf für die Umsiedlung vorgesehenen Grundstücken“, erklärte die Ministerin.
Das Programm basiert auch auf der Festlegung der notwendigen Modalitäten zur Nutzung der von öffentlichen und privaten Bauträgern realisierten Wohneinheiten sowie auf der Annahme des Programms der direkten Wohnhilfe als finanziellen Mechanismus zur Beschleunigung der Bearbeitung unsicherer Wohnverhältnisse.