Handelsbeziehungen zwischen Marokko und Afrika
Das Handelsvolumen zwischen Marokko und anderen afrikanischen Ländern stieg von 36 Milliarden MAD im Jahr 2013 auf 52,7 Milliarden MAD im Jahr 2023 - ein Anstieg von 45%. Dies erklärte Omar Hejira, Staatssekretär für Außenhandel, vor der zweiten Kammer des marokkanischen Parlaments.
Zu den wichtigsten marokkanischen Exporten nach Afrika zählen Düngemittel, Fisch, Automobile, Automobilkabel und Lebensmittel. Die Importe aus Afrika beliefen sich 2023 auf 20 Milliarden MAD und umfassten vor allem Kohle, Datteln und Kunststoffe.
Hejira betonte, dass die marokkanischen Exporte nach Afrika im Jahr 2023 32,7 Milliarden MAD erreichten - ein Anstieg von 100% im Vergleich zu 2013. Damit wuchsen die Exporte in afrikanische Märkte deutlich schneller als die Exporte in andere Weltregionen.
Laut einer Studie des Ministeriums beträgt Marokkos zusätzliches Exportpotenzial etwa 120 Milliarden MAD, wovon 10% - rund 12 Milliarden MAD - auf afrikanische Märkte entfallen könnten. Besondere Chancen sieht Hejira in Schlüsselbranchen wie der Automobilindustrie, der Agrar- und Lebensmittelproduktion, der Textilwirtschaft sowie der Maschinenbauindustrie. Diese Bereiche decken rund 200 Produkte und 1.200 Märkte ab.
Herausforderungen und Maßnahmen
Als eine Herausforderung nannte Hejira Lücken im Transportnetz, die die Expansion des Handels erschweren. Um dem entgegenzuwirken, kündigte er eine neue Schifffahrtslinie an, die Agadir mit Dakar verbindet und perspektivisch auf weitere afrikanische Länder ausgeweitet werden soll.
Chancen durch die Afrikanischen Freihandelszone
Hejira hob außerdem die Vorteile der Afrikanischen Freihandelszone (AfCFTA) hervor, der 53 Länder und fast 1,3 Milliarden Konsumenten angehören. Die AfCFTA biete Marokko als Mitgliedstaat enorme Möglichkeiten, den Handel und die wirtschaftliche Zusammenarbeit innerhalb des Kontinents zu intensivieren.