Der vierte G20-Investitionsgipfel "Compact With Africa (CwA)" begann am Montag in Berlin mit der Beteiligung Marokkos, repräsentiert durch den Regierungschef Aziz Akhannouch. In seiner Ansprache betonte Akhannouch die fundamentale Rolle der soliden marokkanisch-deutschen Partnerschaft, die in verschiedenen Bereichen stetig vertieft werde.
Aziz Akhannouch unterstrich, dass deutsche Investitionen in Marokko zwischen 2015 und 2022 um das Sechsfache gestiegen seien, was das enorme Potenzial des Handels und vielversprechende Investitionschancen sowie die Entwicklung von Wertschöpfungsketten zwischen beiden Ländern widerspiegele.
Der Regierungschef hob die zentralen Kooperationsbereiche zwischen Rabat und Berlin hervor, insbesondere den Automobilsektor, und betonte die bedeutende Rolle deutscher Unternehmen in diesem Bereich. Akhannouch betonte auch die Strategie Marokkos im Bereich grüner Wasserstoff und hob hervor, dass "Deutschland aufgrund seiner Expertise eine bedeutende Rolle bei der Begleitung der Entwicklung dieses Sektors spielen könne". Des Weiteren betonte der Regierungschef die Wichtigkeit, die Marokko der Entwicklung des afro-atlantischen Raums beimisst. Dieser Raum, der 23 Länder an der Atlantikküste umfasst und Teil der Initiative S.M. König Mohammed VI. ist, zielt darauf ab, den Zugang der Sahel-Länder zum Atlantik zu verbessern. Dieser Raum besitzt "enormes Wachstums- und Wertschöpfungspotenzial", jedoch mangelt es an logistischer Infrastruktur wie Häfen, Straßennetzen und Anlagen zur Wasserentsalzung mangelt.
Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz erklärte, dass „Compact With Africa“, eine Initiative der G20, darauf abzielt, „das immense Potenzial Afrikas für die Verwirklichung globaler Ziele wie Klimaneutralität, Nachhaltigkeit und wirtschaftlicher Widerstandsfähigkeit herauszustellen. Er hob hervor: „Seit der Gründung von „Compact With Africa“ während der deutschen G20-Präsidentschaft im Jahr 2017 haben wir uns zwei Ziele gesetzt: die Förderung privater Investitionen und Arbeitsplätze sowie die Förderung von Reformen in den Partnerländern, um den Weg für nachhaltiges Wachstum zu ebnen, das allen Bürgern zugutekommt.“
Scholz wies darauf hin, dass die Wirtschaftsleistung der Länder, die dem „Compact With Africa“ angehören, über dem afrikanischen Durchschnitt liege. Er betonte, dass das Exportwachstum dieser Länder im vergangenen Jahr dreimal höher war als das in anderen Teilen des Kontinents.
Die Initiative des G20 zielt darauf ab, mit reformorientierten afrikanischen Partnern zusammenarbeiten, um die allgemeinen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in den CwA-Ländern zu verbessern und ausländische (private) Investitionen in diesen Ländern zu steigern. Die Weltbank, der Internationale Währungsfonds und die Afrikanische Entwicklungsbank unterstützen die CwA-Länder in diesem Prozess. Auf diese Weise entstand ein einzigartiges multilaterales Partnerschaftsformat, das allen Teilnehmern zugutekommt.