Erdbeben: Marokko reagiert auf die Hilfsangebote befreundeter Staaten
Bislang hat das schwere Beben 2.946 Menschenleben gefordert, hinzu kommen 5.674 Verletzte, wobei sich die Zahl der Toten allmählich stabilisiert.
Da eine fehlende oder schlechte Koordinierung unter solch kritischen Umständen nach hinten losgehen kann, erklärte das Ministerium, dass spanische, katarische, britische und emiratische Such- und Rettungsteams eingeladen wurden, um bei den Hilfsmaßnahmen zu helfen. Die ausländischen Gruppen trafen am Sonntag vor Ort ein und begannen ihren Einsatz in Abstimmung mit den marokkanischen Kollegen. Je nach Fortschritt der Hilfsmaßnahmen könnte Marokko auf Hilfsangebote anderer Länder reagieren, je nach den Erfordernissen der jeweiligen Situation.
König Mohammed VI. dankte allen Partnerländern, die humanitäre Hilfe angeboten haben, um die Leiden der von der Katastrophe betroffenen Bevölkerung zu lindern.
König ordnet Wiederaufbau der vom Erdbeben betroffenen Regionen an
Kaum war König Mohammed VI. am Samstag in Marokko gelandet, nachdem er einen privaten Besuch in Frankreich abgebrochen hatte, berief er im Palast von Rabat eine Sitzung ein, um die Schäden in den zentralen Regionen zu begutachten, wobei der Wiederaufbau ganz oben auf der Tagesordnung stand.
Vertreter der Behörden unterrichteten den König über das Ausmaß der Zerstörung, insbesondere in den abgelegenen, unzugänglichen Gebieten, die bis Samstagmorgen keine Hilfe erhalten hatten. Sie informierten auch über die Ergebnisse der Rettungsmaßnahmen, die von den Königlichen Streitkräften (FAR), den örtlichen Behörden, der Polizei und dem Zivilschutz durchgeführt wurden.
Die Behörden konzentrieren sich auf die Verstärkung der Such- und Rettungseinheiten, um die Versorgung der Verwundeten zu verbessern, die Versorgung der betroffenen Gebiete mit Trinkwasser, die Verteilung von Nahrungsmitteln, Zelten und Decken sowie die Wiederherstellung der öffentlichen Dienste.
König Mohammed VI. hatte das Militär angewiesen, dringend wichtige personelle und logistische Ressourcen sowie Spezialeinheiten zu Lande und in der Luft einzusetzen, um die vom Erdbeben betroffene Bevölkerung zu unterstützen. Der König wies das Militär auch an, ein medizinisch-chirurgisches Feldlazarett einzurichten, um die medizinische Versorgung vor Ort zu gewährleisten.
Während dieser Dringlichkeitssitzung bestand der König auf der Einrichtung eines interministeriellen Ausschusses zur Durchführung von Wiederaufbaumaßnahmen, der Versorgung von Obdachlosen, Waisen und anderen Menschen in prekären Situationen, der Ermutigung lokaler Akteure zur Wiederaufnahme wirtschaftlicher Aktivitäten in den vom Erdbeben betroffenen Regionen und der Eröffnung eines Sonderkontos beim Schatzamt und der Zentralbank (Bank Al Maghrib) für das Sammeln von Geldern durch Freiwillige sowie durch private und öffentliche Einrichtungen. Er wies auch die Mohammed V. Stiftung für Solidarität an, sich bereit zu halten, um den Bedürftigen zu helfen.
König Mohammed VI. rief drei offizielle Trauertage aus, an denen die Flaggen auf Halbmast wehen. Außerdem wies er den Minister für Stiftungen und islamische Angelegenheiten an, in allen marokkanischen Moscheen das Totengebet für die Opfer des Bebens zu verrichten.
An der Sitzung nahmen insbesondere Innenminister Abdelouafi Laftit, Gesundheitsminister Khalid Ait Taleb, Generalmajor Mohammed Berrid, Generalinspekteur der FAR und Befehlshaber der Südzone, Generalmajor Mohamed Haramou, Befehlshaber der Gendarmerie, FAR-Gesundheitsinspekteur Mohamed Elabbar und der Leiter der nationalen Polizei und der territorialen Überwachung Abdellatif Hammouchi teil.
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