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Emmanuel Macron verspielt die guten Beziehungen zu Marokko

Emmanuel Macron hat Algerien vor einigen Jahren Marokko vorgezogen und verspielt so uralte diplomatische und wirtschaftliche Beziehungen zu Marokko, so der französische Historiker Jean-Baptiste Noé.

 

Noé, der auch wissenschaftlicher Mitarbeiter des Pariser Think Tanks "Institut Des Libertés" ist, sagte, Macron habe eine fast pathologische Beziehung zu Algier entwickelt. Während seiner ersten Amtszeit und zu Beginn seiner zweiten hat er seine Besuche vervielfacht, Zugeständnisse gemacht, um Algier zufrieden zu stellen.

Der französische Historiker sagte, Algerien spiele im Handels- und Wirtschaftsaustausch mit Frankreich so gut wie keine Rolle mehr, und selbst das Thema Gas sei von untergeordneter Bedeutung. "Die algerische Infrastruktur ist marode und die natürlichen Ressourcen gehen langsam zuneige." Das Gas des östlichen Mittelmeers und des Mosambik-Kanals sei viel vielversprechender als die Vorkommen in Algerien, betonte er.

Macron will in der Geschichte zurückgehen und hofft so, der algerischen Politik seinen Stempel aufzudrücken. Mit einer permanenten und einseitigen Umschreibung der Geschichte schadet er dem Ansehen Frankreichs und verfälscht historische Fakten.

Während Emmanuel Macron versichert, dass er gute Beziehungen zum marokkanischen Monarchen pflegt, antwortete Rabat, dass die Beziehungen "weder gut noch freundschaftlich" seien.

Marokko ist dank seiner Stabilität und seiner Arbeitskräfte ein Land mit unzähligen Investitionen. Daher wird das Land von französischen Unternehmern sehr geschätzt; allerdings setzt eine pro-algerische Lobby-Bewegung alles daran, die französisch-marokkanischen Beziehungen zu behindern.

Indem Emmanuel Macron die Beziehungen zwischen Frankreich und Marokko ruiniert, schadet er den Interessen Frankreichs und der Rolle, die es in Afrika spielen könnte.