Eine Vision für Integration, Stabilität und wirtschaftliche Zusammenarbeit

Seit seiner Thronbesteigung im Jahr 1999 hat König Mohammed VI. einen ehrgeizigen und vielseitigen Plan verfolgt, um Marokkos Stellung in Afrika zu stärken. Er hat die historischen Verbindungen des Landes genutzt, um Marokkos afrikanische Dimension zu betonen und die Süd-Süd-Kooperation zu einem zentralen Element der Außenpolitik zu machen.

Unter seiner Führung hat sich Marokko zu einem industriellen Kraftzentrum sowie zu einem Vorbild in politischer Stabilität und religiöser Mäßigung entwickelt. Ein entscheidender Moment in dieser Afrika-Politik war die Rückkehr Marokkos zur Afrikanischen Union (AU) im Jahr 2017, nachdem das Land 1984 aus der Organisation ausgetreten war. Diese Rückkehr ermöglichte es Marokko, sich aktiv an Entwicklungsstrategien in Afrika zu beteiligen.

Ein zentrales Thema der marokkanischen Außenpolitik ist die Westsahara-Frage. Marokko hat in den letzten Jahren zunehmend Unterstützung von afrikanischen Staaten für seinen Autonomieplan gewonnen, der als die glaubwürdigste Lösung zur Beilegung des Konflikts gilt.

Wirtschaftliche Diplomatie spielt ebenfalls eine wichtige Rolle in den Afrika-Beziehungen Marokkos. Ein Beispiel ist die geplante Nigeria-Marokko-Gaspipeline, die durch 13 westafrikanische Länder verlaufen und die Energieversorgung in der Region verbessern soll. Ein weiteres Projekt ist die „Atlantik-Initiative für Sahel-Länder“, die landlocked Staaten Zugang zum Atlantik und zu marokkanischer Infrastruktur bieten soll.

Darüber hinaus nutzt Marokko religiöse Diplomatie als „Soft Power“, insbesondere durch die Ausbildung islamischer Gelehrter, um religiöse Toleranz zu fördern und extremistischen Tendenzen entgegenzuwirken. Diese Strategie hat dazu geführt, dass Marokko religiöse Abkommen mit zahlreichen afrikanischen Ländern abgeschlossen hat.

Unter der Führung von König Mohammed VI. hat sich Marokko als stabiler Staat mit einer langfristigen Vision etabliert, die auf gegenseitigen Wohlstand in den Beziehungen zu externen Partnern abzielt.