Digitale Anwendungen für den öffentlichen Dienst
Die Agentur für digitale Entwicklung (ADD) hat Anwendungen entwickelt, die mehr als 2.000 Verwaltungseinrichtungen zugute kommen. Dies teilte Ghita Mezzour, stellvertretende Ministerin für den digitalen Übergang und die Reform der Verwaltung, am Montag in Rabat mit.
In einer Antwort auf eine mündliche Anfrage der sozialistischen Fraktion in der Abgeordnetenkammer zum Thema "Beschleunigung des Digitalisierungstempos in Verwaltungseinrichtungen" betonte sie das Interesse ihres Ministeriums an der Ausbildung in diesem Bereich durch ein Programm, das auf die Ausbildung von mehr als 10.000 Beamten auf nationaler Ebene abzielt.
Sie betonte, dass die Digitalisierung eine der Prioritäten ihres Ministeriums sei, um eine effiziente, transparente und bürgernahe Verwaltung im Dienste des Bürgers zu schaffen, die den Zielen des Neuen Entwicklungsmodells entspreche.
Im Rahmen der Maßnahmen, die das Ministerium zur Umsetzung des Gesetzes 55.19 über die Vereinfachung von Verwaltungsverfahren und -formalitäten ergriffen hat, hat das Ministerium 3.832 Verwaltungsverfahren im Bereich der Vorrechte der öffentlichen Verwaltungen erfasst und geprüft. 2.700 dieser Verfahren sind auf der Website idarati.ma veröffentlicht. Sie berichtete jedoch, dass 800 Verfahren, die sich nicht auf eine gesetzliche Bestimmung stützen, abgeschafft wurden, was ihrer Meinung nach einen wichtigen Fortschritt auf dem Weg zur Verankerung der Transparenz in den Rechtsverfahren in Marokko darstellt.
Um auf dieser Baustelle noch weiter voranzukommen, betonte sie, dass ihr Ministerium zahlreiche Behörden und große Baustellen vor Ort betreut, darunter die Justiz, das Gesundheitswesen, die Nationale Sozialversicherungskasse (CNSS) oder die Generaldelegation für die Strafvollzugsverwaltung und Wiedereingliederung (DGAPR).
Zu einem ganz anderen Thema, nämlich der "Reform des Vergütungssystems im öffentlichen Dienst", das von der Fraktion für Fortschritt und Sozialismus gestellt wurde, berichtete Frau Mezzour, dass der Mindestlohn im öffentlichen Sektor von 1.586 Dirham im Jahr 2007 auf 3.300 Dirham im Jahr 2021 gestiegen ist, also doppelt so hoch. Ein Lohn, der nach dem jüngsten Sozialabkommen zwischen der Regierung, der Confédération Générale des Entreprises du Maroc (CGEM) und den repräsentativsten Gewerkschaftsverbänden auf 3.500 Dirham angehoben wurde. Bezüglich des durchschnittlichen Nettolohns betonte sie, dass dieser von 5.333 Dirham im Jahr 2007 auf 8.237 Dirham im Jahr 2021 gestiegen sei, was einem Anstieg um 54 % entspreche.
Die stellvertretende Ministerin ging auch auf die Bestimmungen des jüngsten Sozialabkommens ein, das unter anderem die Abschaffung der Gehaltsstufe 7 für Beamte der Kategorien Verwaltungsassistenten und technische Assistenten sowie die Erhöhung der Beförderungsquote von 33 % auf 36 % vorsieht, wodurch jedes Jahr mehr Beamte befördert werden.