Die Rolle Marokkos im Kampf gegen den Extremismus
Marokko nimmt bei der Bekämpfung des gewalttätigen Extremismus dank eines proaktiven und multidimensionalen Ansatzes eine Vorreiterrolle ein, so der US-amerikanische Experte für Fragen der Terrorismusbekämpfung, Ido Levy.
Marokko habe eine proaktive Strategie zur Bekämpfung des gewalttätigen Extremismus entwickelt, die sich nicht nur auf einen soliden Sicherheits- und Geheimdienstansatz stütze, sondern auch die Bereiche Bildung und Religion einbeziehe, sagte der Wissenschaftler vom Washington Institute for Near East Policy in einer Erklärung.
In diesem Zusammenhang verwies er auf das Programm "Moussalaha", das 2017 von der Generaldelegation für Strafvollzugsverwaltung und Wiedereingliederung (DGAPR) in Zusammenarbeit mit der Rabita Mohammadia des Ulama (Mohammadia-Vereinigung der muslimischen Rechtsgelehrten), dem Nationalen Rat für Menschenrechte (CNDH) und spezialisierten Experten entwickelt wurde.
Dieses Programm ist Teil der Bemühungen, alle Voraussetzungen für die Wiedereingliederung von Häftlingen, die wegen Extremismus und Terrorismus verurteilt wurden, in den Strafvollzugsanstalten zu gewährleisten. Dabei wird ein wissenschaftlicher Ansatz verfolgt, der die multidimensionalen Bemühungen auf nationaler Ebene zur Bekämpfung von Terrorismus und Extremismus im Rahmen der proaktiven Sicherheitsmaßnahmen, der geistigen Immunisierung und der Bekämpfung der sozialen Benachteiligung ergänzt.
Ebenfalls mit dem Ziel, die Gesellschaft vor der Bedrohung durch den Extremismus zu schützen, wies der US-Experte darauf hin, dass die Mohammadia-Vereinigung der muslimischen Rechtsgelehrten genau geprüft habe, wie man zusätzlich zu den traditionelleren Methoden des Unterrichts in Schulen und Moscheen mit der marokkanischen Jugend über soziale Medien, Videospiele und Comics kommunizieren könne.
Levy stellte fest, dass die Bemühungen Marokkos zur Bekämpfung des Extremismus zu Teil umfassender seien als die meisten Programme in den USA und der EU.