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Die Notwendigkeit einer globalen Regulierung der Photovoltaikindustrie

Die Photovoltaikbranche durchlebt derzeit ihre vierte schwere Krise, gekennzeichnet durch ein beispielloses Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage. Die Fördermaßnahmen und die Marktnachfrage bleiben dank der Ziele der Klimaneutralität stabil. Allerdings schadet der Sektor sich selbst, indem er die Produktionskapazitäten massiv ausweitet und damit die tatsächlichen Bedürfnisse bei Weitem übersteigt.

 

Ouarzazate NoorMarokko, das sich als strategischer Akteur im Bereich der erneuerbaren Energien positioniert hat, profitiert von der Neuausrichtung des Weltmarktes. Laut Daten der MESIA (Middle East Solar Industry Association) soll die installierte Photovoltaikleistung in der MENA-Region (Naher Osten und Nordafrika) bis 2024 auf 40 GW und bis 2030 auf 180 GW ansteigen, wobei Marokko, die Vereinigten Arabischen Emirate und Ägypten eine führende Rolle spielen.

Experten schätzen, dass die aktuelle Krise tiefgreifende Veränderungen erfordert, insbesondere eine Produktionsdrosselung, um Angebot und Nachfrage wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Marokko setzt auf öffentlich-private Partnerschaften und internationale Finanzierungen, um seine solaren Infrastrukturen auszubauen und gleichzeitig gegenüber den asiatischen Giganten wettbewerbsfähig zu bleiben.

Während 2024 von einem starken Wettbewerb und allgemeinen Verlusten geprägt war, könnte 2025 ein Wendepunkt sein. Maßnahmen zur Produktionsreduzierung und die Optimierung der Lieferketten ermöglichen bereits eine allmähliche Stabilisierung der Preise. In diesem Zusammenhang könnte Marokko dank seiner ambitionierten Vision und seiner strukturbildenden Projekte voll von dieser Phase der Neuausrichtung des weltweiten Photovoltaikmarktes profitieren.