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Bildung als Schlüssel gegen Hass: Kampf gegen Antisemitismus

Bei einem hochrangigen Treffen der UNESCO stellte Marokkos Außenminister Nasser Bourita die entscheidende Rolle der Bildung im Kampf gegen Antisemitismus und Hassreden heraus. Während der Veranstaltung am Montag warnte Bourita davor, dass das Zusammenleben seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs noch nie so stark bedroht war wie heute. Rassische, religiöse und nationale Hassreden seien zu einem alarmierenden Phänomen geworden.

 

Nasser Bourita, Foto: barlamantoday.comIn seiner Rede zitierte Bourita die Worte von König Mohammed VI., der während des Besuchs von Papst Franziskus in Marokko 2019 betonte, dass Bildung der wichtigste Weg sei, um Radikalismus zu bekämpfen - mehr noch als militärische oder finanzielle Mittel. Extremismus und Intoleranz entstünden in den Köpfen der Menschen und müssten daher auch dort bekämpft werden.

Bourita hob hervor, dass Marokko konsequent das friedliche Zusammenleben von Religionen fördere und verteidige. Als Beispiel nannte er die Eröffnung von „Bayt Dakira (Haus der Erinnerung)“, einem Zentrum, das sich der Bewahrung des maro

kkanisch-jüdischen Erbes widmet, sowie zahlreiche Initiativen zur Restaurierung historischer jüdischer Stätten und Straßennamen. Diese Projekte verdeutlichen Marokkos langjährige Tradition der religiösen Toleranz und des kulturellen Austauschs.

Abschließend betonte Bourita die Bedeutung der Pädagogik im Kampf gegen Hassreden und Extremismus. Marokko investiere stark in eine Bildung, die die Werte der Toleranz, Staatsbürgerschaft und des zivilisatorischen Dialogs fördere und so eine neue Generation heranbilde, die auf eine harmonischere Zukunft vorbereitet sei.

 

Synagoge Ibn Danan in Fes, Foto: Eberhard HahneDer Kampf gegen Antisemitismus in Marokko

Marokko hebt sich in der arabischen Welt durch seine historische und kulturelle Beziehung zur jüdischen Gemeinschaft hervor und spielt eine führende Rolle im Kampf gegen Antisemitismus. Dieses Engagement wird sowohl durch staatliche Initiativen als auch durch die symbolischen und praktischen Maßnahmen von König Mohammed VI. untermauert, der sich konsequent für das friedliche Zusammenleben von Religionen einsetzt.

Marokko war über Jahrhunderte Heimat einer der größten jüdischen Gemeinschaften der arabischen Welt. Dieses Erbe wird heute gepflegt, unter anderem durch die Restaurierung historischer jüdischer Stätten wie Synagogen, Friedhöfe und Schulen.

Marokko arbeitet eng mit internationalen Organisationen wie der UNESCO zusammen, um Antisemitismus und religiöse Intoleranz zu bekämpfen. Marokko war auch eines der ersten arabischen Länder, das das „Abraham-Abkommen“ unterzeichnete, wodurch die diplomatischen Beziehungen zu Israel wiederhergestellt wurden. Dies spiegelt Marokkos Absicht wider, eine Brücke zwischen der arabischen Welt und der jüdischen Gemeinschaft zu schlagen.