Autonomie von den Vereinten Nationen bestätigt
Während Marokko nach "positiven" Äußerungen der neuen deutschen Regierung erwägt, die seit März 2021 de facto eingefrorenen diplomatischen Beziehungen zu Deutschland wieder aufzunehmen, beharrt die spanische Regierung einer abwartenden Haltung, die selbst in den höchsten Kreisen Madrids zu nerven beginnt.
Die Rückkehr des marokkanischen Botschafters nach Berlin scheint unmittelbar bevorzustehen. Alles begann mit einer Nachricht auf der Website des deutschen Außenministeriums im Dezember. "2007 hat Marokko mit der Vorlage eines Autonomieplans einen wichtigen Beitrag zu einer Lösung [in der Saharafrage] geleistet." Anfang des Jahres schrieb zudem Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier an König Mohammed VI. und lud ihn zu einem Besuch nach Berlin ein.
"Es sind ca. 300 deutsche Unternehmen, die in Marokko arbeiten, und eine große mittelfristige strategische Verpflichtung haben, "grünen Wasserstoff aus den großen Solar- und Windkraftwerken zu gewinnen", die im Maghreb geplant sind, um die Abhängigkeit Deutschlands vom russischen Gas allmählich auszugleichen.
"Nach der deutschen Öffnung bestand die Gefahr, dass Spanien isoliert wird. Die spanische Antwort erfolgte diese Woche. Am Montag meldete sich König Felipe VI. zu Wort. Kurz bevor Pedro Sánchez den neuen Bundeskanzler Olaf Scholz in Moncloa empfing, forderte er in seiner jährlichen Rede vor dem in Spanien akkreditierten diplomatischen Korps Marokko auf, gemeinsam auf der Suche nach einer neuen Beziehung zu gehen, die auf stärkeren und solideren Säulen beruht".
Einen Tag später, wurde der spanische Außenminister Juan Manuel Albares in Washington vom US-Außenminister Antony Blinken empfangen. Sie sprachen über die Sahara, Marokko, Venezuela und natürlich über das Thema Nummer eins: die Ukraine. Mit den Nordamerikanern vereinbarte Botschaft: "Gemeinsame Anstrengungen, um Lösungen für den Konflikt [in der Saharafrage] zu finden, der schon viel zu lange andauert". Am Freitag trifft der neue UN-Gesandte für die Westsahara, Staffan de Mistura, in Madrid ein, nachdem er die Lager in Tindouf besucht hat.