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Automobil- und Luftfahrtsektor als Wachstumstreiber

Unter dem Motto „Eine neue industrielle Ära im Zeichen der Souveränität“ hob der marokkanische Industrieminister Ryad Mezzour die Erfolge des marokkanischen Industriesektors hervor: „Wir sind von 185 Milliarden Dirham im Jahr 1999 auf 800 Milliarden Dirham im Jahr 2023 gewachsen“, sagte er.

 

Automotiv MarokkoIn den letzten zwei Jahrzehnten hat Marokko die Industriearbeitsplätze verdoppelt, die Zahl der Unternehmen verdreifacht und den Umsatz vervierfacht. Die Exporte stiegen im gleichen Zeitraum von 61 Milliarden Dirham auf 377 Milliarden Dirham.

Frauen spielen dabei eine zentrale Rolle, insbesondere bei der Schaffung von Arbeitsplätzen. Der Frauenanteil in der Industrie liegt inzwischen bei 44%, auch in Bereichen wie Ingenieurwesen und Management.

Jeden Tag generiert die marokkanische Industrie zwei Milliarden MAD an Umsatz, von denen eine Milliarde aus Exporten stammt, wobei 90% der exportierten Waren verarbeitete Produkte sind“, erläuterte Mezzour. Zudem habe der nationale Industriesektor bereits 75% seines Exportziels für komplexe Industrien bis 2035 erreicht.

Der Automobilsektor hat mit Einnahmen von 150 Milliarden MAD maßgeblich zu diesem Wachstum beigetragen und bietet weiteres Potenzial durch den Ausbau der Batteriewertschöpfungskette. Marokkos industrielle Wettbewerbsfähigkeit sei inzwischen mit der Chinas vergleichbar, so der Minister, mit einer lokalen Integrationsrate von 69% in der Automobilindustrie.

Auch die Luftfahrtindustrie verzeichnete starke Zuwächse, mit Einnahmen von 23 Milliarden MAD und einer industriellen Integrationsrate von 42%. Mezzour erwähnte das steigende Interesse ausländischer Hersteller an der Montage von Flugzeugen in Marokko, einschließlich Drohnen und Fluggeräten.

Nach der Eröffnungszeremonie wurden drei wichtige Vereinbarungen unterzeichnet. Die erste betrifft die Entwicklung des Industrieparks Benguerir auf über 213 Hektar mit einer Investition von 900 Millionen MAD. Dieses strategische Projekt richtet sich an Branchen wie grüne Energie, Metallurgie, Elektroindustrie, Automobil, Agrarindustrie und elektrische Batterien.

Die zweite Vereinbarung fokussiert sich auf die Entwicklung des Jorf-Industrieparks, der sich über 308 Hektar erstreckt und 1,4 Milliarden MAD kosten soll.

Die dritte Vereinbarung zielt auf die Verstärkung der Zusammenarbeit zwischen Forschung und Industrie ab, um Synergien zwischen dem Industrieministerium und dem Ministerium für Hochschulbildung, wissenschaftliche Forschung und Innovation zu fördern. Ziel ist es, Forschung und Entwicklung (F&E) im Interesse der industriellen Anforderungen des Landes voranzutreiben.

Der jährlich vom Industrieministerium in Zusammenarbeit mit der Allgemeinen Konföderation der marokkanischen Unternehmen (CGEM) organisierte JNI dient als Plattform zur Diskussion der Herausforderungen und Chancen der industriellen Entwicklung. Ziel ist es, das volle Potenzial der verschiedenen Regionen Marokkos zu entfalten und eine widerstandsfähige nationale Industrie aufzubauen, die zur Schaffung von mehr Wert und Wohlstand im Land beiträgt.