Anstieg der Energiepreise und Gegenmaßnahmen der Regierung
Die Ministerin für Energietransformation und nachhaltige Entwicklung, Leïla Benali, erklärte am Dienstag in Rabat, dass die Erreichung der Energiesicherheit des Königreichs ein zentrales Anliegen der Regierung sei.
Leila Benali hob insbesondere die Maßnahmen hervor, die ergriffen wurden, um den nationalen Bedarf an Erdgas zu decken. Das Ministerium habe sich für einen Notfallplan eingesetzt, um den Bedarf der Stationen Tahaddart und Ain Beni Mathar für die Stromerzeugung sowie den Bedarf der Industrie zu decken.
Marokko hat zum ersten Mal in seiner Geschichte Zugang zum Weltmarkt für Flüssiggas erhalten, da das Office national de l'électricité et de l'eau potable und das Office national des hydrocarbures et des mines eine internationale Ausschreibung veröffentlicht haben, um kurz-, mittel- und langfristig die erforderlichen Mengen an Flüssiggas über Schiffe zu importieren. Im Rahmen der regionalen Zusammenarbeit soll vorübergehend die spanische Basisinfrastruktur genutzt werden, um Erdgas im Reverse-Flow-Verfahren zu importieren.
Trotz der weltweit schwierigen Lage im Energiebereich hat Marokko etwa zehn Angebote von den weltweit größten Erdgasproduzenten erhalten, was hinsichtlich der nachgefragten Mengen und Preise ein Zeichen von Optimismus ist. Nach Angaben der Ministerin wurden diese Angebote von einer Sonderkommission einem dringenden und gründlichen Verfahren unterzogen, um mit den jeweiligen Partnern zu verhandeln.
Außerdem werde eine Basisinfrastruktur gebaut, um den Transfer von Flüssigerdgas durch Marokko zu gewährleisten, sagte Frau Benali. Marokko habe mehrere Möglichkeiten, wie z. B. den Bau einer schwimmenden Transferanlage in einem der Häfen (Mohammedia oder Nador) oder die langfristige Ausstattung anderer Häfen mit Importanlagen für Flüssiggas in Jorf Lasfar und Dakhla.