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Vom Import zur Produktion: Eröffnung einer Militärdrohnen-Fabrik

Berichten des spanischen Militärnachrichtenmagazins „Zona Militar“ zufolge bereitet Marokko Maßnahmen vor, um seine Verteidigungsautonomie zu stärken. Dies geschieht durch Partnerschaften mit führenden Industrieunternehmen, um die Produktion von Waffen wie Drohnen im eigenen Land zu starten und somit die Abhängigkeit von ausländischen Waffenlieferungen zu verringern.

 

Ronen Nadir, CEO des israelischen Unternehmens BlueBird Aero Systems, einer weltweit führenden Firma für unbemannte Luftfahrtsysteme (UAS), bestätigte die baldige Eröffnung einer Produktionsstätte in Marokko.

Bislang war Marokko stark auf Importe aus Israel angewiesen, insbesondere für Verteidigungssysteme wie das Luft- und Raketenabwehrsystem Barak MX sowie das Drohnenabwehrsystem Skylock Dome. Jetzt strebt das Land danach, seine Verteidigungskapazitäten durch lokale Fertigung zu stärken.

Die Bemühungen, ausländische Rüstungsunternehmen nach Marokko zu locken, begannen im vergangenen Jahr. So enthüllte Shai Cohen, ehemaliger Leiter des Verbindungsbüros in Tel Aviv, im Juni 2023, dass der israelische Konzern Elbit Systems die Errichtung von zwei Drohnenfabriken in Marokko plane, wobei eine davon in Casablanca angesiedelt sein wird.

Im November stellte Abdellatif Loudiyi, Marokkos Delegierter Minister für die nationale Verteidigungsverwaltung, Pläne für die Einrichtung militärspezifischer Industriezonen vor.

Loudiyi betonte bei der Vorstellung des Haushaltsplans 2024 seines Ministeriums, dass Marokko einen fortschrittlichen Verteidigungssektor aufbaut. Dies geschieht durch Partnerschaften und Abkommen mit führenden Ländern im Verteidigungsbereich, um Ausrüstungen im eigenen Land zu entwickeln und so die Autonomie der königlichen Streitkräfte Marokkos zu stärken.

Laut dem jüngsten Bericht des Online-Portals Military Africa verfügt Marokko derzeit über die zweitgrößte militärische Reserve an Kampfdrohnen in Afrika.